Bayer-Großaktionäre wollen bei Monsanto-Kauf mitreden
(dpa) Im Ringen um die geplante Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto durch Bayer fordern Investoren einem Pressebericht zufolge mehr Mitspracherecht. Einige Großaktionäre des Leverkusener Konzerns verlangten die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, berichtete das «Handelsblatt» am Montag. So dränge die britische Fondsgesellschaft Henderson Global Investors in einem dem Blatt vorliegenden Brief an Bayer-Aufsichtsratschef Werner Wenning darauf, dass den Aktionären die Möglichkeit gegeben werde, über den Kauf abzustimmen.
Ein Unternehmenssprecher verwies dagegen am Montag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur darauf, dass nach deutschem Recht und angesichts der existierenden Vorratsbeschlüsse für Kapitalmaßnahmen die Entscheidung ausschließlich in der Verantwortung des Vorstandes und des Aufsichtsrates liege.
Bayer hatte im Mai 62 Milliarden Dollar oder 122 Dollar je Aktie geboten. Vergangene Woche stockte Bayer die Offerte auf 125 Dollar je Aktie auf. Nach Einschätzung des Analysten Markus Manns vom Fondsanbieter Union Investment dürfte das neue Angebot allerdings auch noch nicht das letzte Wort von Bayer sein. «Das endgültige Angebot könnte um die 130 Dollar liegen. Das wäre dann für Bayer schon schmerzhaft, aber die Übernahme würde strategisch noch Sinn machen», meinte der Branchenbeobachter. Preise von 140 oder 150 Dollar je Aktie - wie sie teilweise in den USA genannt würden - seien dagegen überzogen. Insgesamt sei die Verhandlungsposition von Monsanto durch die jüngsten schlechten Quartalszahlen geschwächt.
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