Sitz von Linde und Praxair könnte nach Fusion in Europa sein
(dpa) Bei einer möglichen Fusion der beiden Industriegasespezialisten Linde und Praxair könnte der künftige Sitz des gemeinsamen Konzerns nach einem Zeitungsbericht in Europa liegen. Im Gespräch seien sowohl London als auch die Niederlande und Irland, berichtete das «Handelsblatt» (Montag) unter Berufung auf US-Industriekreise. Ein Linde-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Auch Deutschland und München sollten im neuen Konzern eine zentrale Rolle spielen, hieß es darin. Anders sei das Projekt nicht vorstellbar, zitierte die Zeitung einen Insider.
Linde und der US-Konzern Praxair hatten vergangene Woche Gespräche über ein Zusammengehen bestätigt. Entstehen würde der größte Gasehersteller der Welt, der dann auch den derzeitigen Branchenprimus Air Liquide vom Thron stoßen würde. Viele Details sind noch nicht geklärt. Dem Vernehmen nach soll eine Entscheidung aber möglichst noch im Herbst fallen.
Beste Chancen auf den Chefposten werden Praxair-Chef Stephen Angel nachgesagt. Linde-Oberaufseher Wolfgang Reitzle könnte eine Funktion als Aufsichtsratschef oder Chairman wahrnehmen. Für Linde-Chef Wolfgang Büchele könnte der Zusammenschluss dagegen das Aus bedeuten, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX vergangenen Mittwoch. Laut «Handelsblatt» dürfte Bücheles Vertrag im September noch einmal verlängert werden, damit er die Fusion begleiten könne. Danach könne er einen «Ehrenposten» erhalten, hieß es in dem Bericht.
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