Die KVI erreichte in 2000 einen Umsatz von 78,72 Mrd. DM. Dies bedeutet gegenüber 1999 ein Wachstum von nominal 7,6 % und real 5,2 %.
Maßgeblich beeinflusst wurde dieses Wachstum durch die Auslandskonjunktur, der Auslandsumsatz stieg um 16,4 % (Inland: 4,4 %). Aufgrund
dieser im Jahresdurchschnitt erfreulichen Entwicklung stieg auch die Zahl der Mitarbeiter um 2,4 % auf 284.208. Die Anzahl der Betriebe blieb mit
2.787 nahezu konstant
(+ 0,6 %).
Differenziert ist die Entwicklung in den einzelnen Sparten der KVI zu sehen. Entgegen dem Branchentrend, aber der allgemeinen konjunkturellen
Entwicklung entsprechend, mussten die Hersteller von Baubedarfsartikeln Umsatzrückgänge von - 5,4 % verzeichnen. Dagegen legten gegenüber
dem Durchschnitt in der KVI die
Halbzeuge (Platten, Profile, Folien) beim Umsatz um 9,3 %, die anderen Kunststoff-waren (Konsumwaren und
Zulieferteile) um 10,8 % und die Verpackungsmittel um 11,4 % zu. In diesen Sparten sind auch überproportionale Zuwachsraten bei den
Auslandsumsätzen zu verzeichnen, die Inlandsumsätze sind nach den Veränderungsraten als zufriedenstellend anzusehen.
Produktion
Die positive Entwicklung in der KVI spiegelt sich auch in der Produktionsstatistik mit einer Steigerungsrate von 9,6 % wider, wenn auch hier erst
Zahlen für Januar bis September vorliegen. Die Branchenentwicklung im Jahresverlauf lässt aber auf geringere Zuwachsraten im 4. Quartal
schließen, so dass der Produktionszuwachs für das Gesamtjahr unter den Zuwachsraten von Januar bis September 2000 liegen wird. Dies ist aus
der Umsatzentwicklung des letzten Quartals 2000 ersichtlich, da sich erfahrungsgemäß eine weitgehende Parallelität zwischen Umsatz und
Produktion ergibt.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung in den neuen Bundesländern. Zwar ist das Produktionsvolumen dort noch immer auf einem niedrigen
Niveau, doch führt die überproportionale Zuwachsrate von 22,2 % dazu, dass der Anteil der Produktion in den neuen Bundesländern an der KVI jetzt
bei nunmehr 7,6 % liegt. (1996: 5,7 %). Die Gründe hierfür sind vielfältig: Einerseits greifen in verschiedenen Bereichen jetzt erst richtig die
Fördermaßnahmen. Hinzu kommen etliche Start ups in den letzten drei Jahren. Wesentlicher Faktor scheint aber die gestiegene Produktivität zu sein
und damit verbunden eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Betriebe. Das Ergebnis ist diese herausragende
Produktionssteigerung in 2000.
Produktion Quartale
Für das Jahr 2000 ist – wie bereits dargestellt - ein leicht ansteigender Wachstumstrend in der Produktion auszumachen. Jedoch ist im
Jahresverlauf eine deutliche Konjunkturabschwächung festzustellen. Lag der Anstieg im 1. Quartal noch bei 12,2 %, so sank er im 2. Quartal auf 9,5
% und im 3. Quartal auf 7,4 %. Im 4. Quartal ist ein Absinken auf 5 % durchaus realistisch. Der GKV geht deshalb von einer gesamten
Produktionssteigerung in 2000 gegenüber dem Vorjahr von ca. 8 % aus. Mit diesem Zuwachs nimmt die KVI auch im Jahr 2000 eine
Spitzenposition innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes ein und demonstriert damit nachhaltig ihr hohes Innovationspotential.
Umsatz / Beschäftigung
Bei der Langzeitbetrachtung des Verhältnisses von Umsatz und Beschäftigung bestätigt sich, dass bei Umsatzsteigerungen über 2 % grundsätzlich
auch die Beschäftigung zunimmt. Allerdings stellen wir seit 1993 fest, dass der Beschäftigungszuwachs in Relation zur Umsatzentwicklung deutlich
abnimmt. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Seit diesem Zeitraum ist eine verstärkte Globalisierung in der Wirtschaft feststellbar und somit
auch ein immer größerer Wettbewerbsdruck für die Unternehmen der KVI. Trotz eines nicht unerheblichen Beschäftigungszuwachses von 2,4 % in
diesem Jahr verstärkt sich diese Tendenz (Chart: rote Kurve).