Leibniz-Preisträger 2018 stehen fest

DFG zeichnet vier Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler aus

15.12.2017 - Deutschland

Die neuen Träger des wichtigsten Forschungsförderpreises in Deutschland stehen fest: Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erkannte vier Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftlern den Leibniz-Preis 2018 zu. Sie waren zuvor vom zuständigen Auswahlausschuss aus 136 Vorschlägen ausgewählt worden. Von den elf Preisträgern kommen jeweils drei aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Lebenswissenschaften und den Naturwissenschaften sowie zwei aus den Ingenieurwissenschaften. Neun der Ausgezeichneten erhalten je ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro, zwei Wissenschaftler teilen sich einen Preis zur Hälfte mit je 1,25 Millionen Euro. Diese Gelder können die Preisträger bis zu sieben Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre Forschungsarbeit verwenden. Verliehen werden die Leibniz-Preise 2018 am 19. März in Berlin.

Den „Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm“ der DFG für das Jahr 2018 erhalten:

  • Prof. Dr. Jens Beckert, Soziologie, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln
  • Prof. Dr. Alessandra Buonanno, Gravitationsphysik, Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Potsdam
  • Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln, Wirtschaftswissenschaften, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
  • Prof. Dr. Veit Hornung, Immunologie, Genzentrum, Ludwig-Maximilians-Universität München
    und
    Prof. Dr. Eicke Latz, Immunologie, Universitätsklinikum Bonn, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Prof. Dr. Heike Paul, Amerikanistik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Prof. Dr. Erika L. Pearce, Immunologie, Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Freiburg/Breisgau
  • Prof. Dr. Claus Ropers, Experimentelle Festkörperphysik, Georg-August-Universität Göttingen
  • Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Materialwissenschaften, Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden und Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Technische Universität Chemnitz
  • Prof. Dr. Bernhard Schölkopf, Maschinelles Lernen, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen
  • Prof. Dr. László Székelyhidi, Angewandte Mathematik, Universität Leipzig

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG verliehen. Pro Jahr können bis zu zehn Preise mit einer Preissumme von jeweils 2,5 Millionen Euro verliehen werden. Mit den zehn Preisen für 2018 sind bislang insgesamt 358 Leibniz-Preise vergeben worden. Davon gingen 118 in die Naturwissenschaften, 103 in die Lebenswissenschaften, 82 in die Geistes- und Sozialwissenschaften und 55 in die Ingenieurwissenschaften. Da Preis und Preisgeld in Ausnahmefällen geteilt werden können, ist die Zahl der Ausgezeichneten höher als die der Preise. Insgesamt haben bislang 385 Nominierte den Preis erhalten, darunter 333 Wissenschaftler und 52 Wissenschaftlerinnen.

Eine Leibniz-Preisträgerin und sechs Leibniz-Preisträger haben nach der Auszeichnung mit dem wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland auch den Nobelpreis erhalten: 1988 Prof. Dr. Hartmut Michel (Chemie), 1991 Prof. Dr. Erwin Neher und Prof. Dr. Bert Sakmann (beide Medizin), 1995 Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard (Medizin), 2005 Prof. Dr. Theodor W. Hänsch (Physik), 2007 Prof. Dr. Gerhard Ertl (Chemie) sowie 2014 Prof. Dr. Stefan W. Hell (Chemie).

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