Verkauf von Gea und Dynamit Nobel bei mg «kein Thema mehr»
Frankfurt/Main/Hamburg (dpa) - Beim Chemie- und Anlagenbauer mg technologies ist kein Verkauf der beiden Töchter Gea und Dynamit Nobel geplant. «Das Thema ist erledigt», sagte ein mg-Sprecher am Sonntag. Ein Angebot eines Finanzinvestors und einer Investmentbank sei vom Gesamtvorstand geprüft und den Großaktionären vorgestellt worden, aber vom größten MG-Aktionär Otto Happel abgelehnt worden. Danach seien die Pläne gestoppt worden.
Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtet in seiner jüngsten Ausgabe, der vorzeitig scheidende mg-Chef Kajo Neukirchen habe in den letzten Wochen seiner Amtszeit noch die Zerschlagung des Frankfurter Konzerns geplant. Danach sollten die US-Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs die beiden profitabelsten mg-Töchter Gea und Dynamit Nobel für 3,5 Milliarden Euro herauskaufen. Der «Geheimplan» sollte wenige Wochen vor Neukirchens Ausscheiden aus dem Amt vollzogen werden.
Der größte MG-Aktionär, Neukirchens langjähriger Widersacher Otto Happel, und der designierte Aufsichtsratsvorsitzende der MG, der Unternehmer Jürgen Heraeus, lehnten den Plan nach Darstellung des «Spiegel» aber ab. Das hätten sie dem Personal- und Prüfungsausschuss des mg-Aufsichtsrats mitgeteilt. Sie sähen in dem Geheimplan einen «unglaublichen und kaum nachvollziehbaren Vorgang» und forderten daher, Neukirchen mit sofortiger Wirkung vom Dienst zu beurlauben».
«Selbst wenn das Angebot weiter verfolgt worden wäre, hätten der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung dem zustimmen müssen», betonte der mg-Sprecher. Ein «einsamer Durchmarsch» bei solch wichtigen Entscheidungen sei nicht möglich. Deshalb gebe es auch keinen Anlass, die sofortige Beurlaubung von Neukirchen zu fordern. Dieser habe sich korrekt verhalten. «Jede andere Verhaltensweise wäre eher problematisch gewesen», sagte der Unternehmenssprecher.
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