Pulverlack färbt Glas dauerhaft und preiswert

Eine Innovation aus dem BMWA-Programm "Innovationskompetenz mittelständischer Unternehmen" (PRO INNO)

18.06.2003
Farbiges Glas spielt bei der Herstellung von Lampen, Parfumflakons und Getränkeflaschen eine immer größere Rolle. Aber auch Architekturglas für Fassaden, Lichthöfe, Dächer und Lärmschutzwände wird mehr und mehr farbig gestaltet. Die Einfärbung von Industriegläsern durch Zusatz spezieller Oxide und Schwermetalle ist für viele Anwendungen nach wie vor gängig, aber teuer. Lasierende Beschichtungsverfahren verursachen vergleichsweise weniger Kosten, bergen jedoch andere Nachteile: Nasslack haftet schlecht auf der glatten und harten Glasoberfläche, die Bedampfung mit Metall gestattet nur wenige Farbnuancen und Email lässt keine farbige Transparenz zu. Mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" (AiF) haben die Forschungseinrichtung Innovent aus Jena und das Unternehmen Plastcoat aus Freital ein Verfahren entwickelt, um preiswerte und gut haftende Pulverlackschichten auf Glas zu erzeugen. Bisher wurden Pulverlacke per Hochspannung aufgeladen und bevorzugt auf metallische Untergründe aufgebracht. Von elektrisch nicht leitenden Werkstoffen wie Glas lösten sich Pulverlack-Beschichtungen großflächig ab, wenn es zu Beanspruchungen wie Kondenswasser-Einwirkung, aggressivem Salznebel und mechanischen Beschädigungen kam. Die Forscher entdeckten jetzt eine neue Methode, die Glasoberfläche leitfähig zu machen und mittels Reibungsaufladung zu beschichten. Dies gewährleistet eine beanspruchbare und witterungsbeständige Glasbeschichtung.

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