Bayer Polymers will Cobalt-Polybutadien(CoBR)-Produktion am Standort Marl schließen

Drastischer Mengenverfall für CoBR ist der Hauptgrund für die Entscheidung

06.08.2003

Bayer Polymers, ein Unternehmensbereich der Bayer AG, will im ersten Halbjahr 2004 die Cobalt-Polybutadien(CoBR)-Produktion der Tochtergesellschaft Bayer Buna GmbH am Standort Marl einstellen. Grund für diese Entscheidung ist vor allem der zunehmende Mengenverfall bei diesem Kautschuk-Produkt. Die CoBR-Anlage hat eine Gesamtkapazität von 45.000 Tonnen. Von der Entscheidung sind rund 75 Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen hat den Informations- und Konsultationsprozess mit dem Betriebsrat begonnen und arbeitet in den kommenden Wochen an individuellen Lösungen für die Mitarbeiter. Die Bayer Buna GmbH beschäftigt in Marl aktuell rund 240 Mitarbeiter. Die ebenso am Standort befindliche Produktion des Festkautschuks EPDM ist von der Entscheidung nicht betroffen.

BR aus Marl wird als Reifenkautschuk und insbesondere als Kunststoffmodifikator vor allem für die Herstellung von HIPS, einem schlagzähen Polystyrol, verwendet, das unter anderem in Verpackungsmaterialien eingesetzt wird. Aufgrund einer zunehmenden Substituierung von CoBR durch Lithium-Polybutadien (LiBR) in der HIPS-Anwendung sind die Produktionsmengen stark zurückgegangen. "Die Schließung der Anlage ist deswegen ein absolut notwendiger Schritt im Rahmen unserer Strategie zur Verbesserung der Profitabilität. Vor dem Hintergrund der strukturell veränderten Situation sehen wir keine Möglichkeit, die CoBR-Produktion in Marl weiter in Betrieb zu halten", sagt Dr. Joachim Grub, Leiter Global Operations, BR / Butyl, bei Bayer Polymers.

Bayer Polymers wird seine verbleibende Polybutadien-Produktion auf die Standorte Orange (Texas, USA), Port Jérôme (Frankreich) und Dormagen (Deutschland) konzentrieren.

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