Studie: Mangel an Ingenieuren im Mittelstand

25.09.2003

Im Mittelstand konnte in den letzten drei Jahren jede fünfte Stelle nicht besetzt werden. Das zeigt eine Umfrage, die der VDI zusammen mit der deutschen Medienakademie Köln, unter 250 kleinen und mittelständischen Unternehmen durchgeführt hat. Zwei Drittel der befragten Unternehmen befürchten, dass ihnen die Ingenieure ausgehen. Gründe dafür sind vor allem die ungenügende fachliche Qualifikation und mangelnde Bewerberzahlen. "Die Ingenieurlücke existiert besonders in den Feldern Forschung, Entwicklung und Konstruktion sowie im Vertrieb und Marketing", erklärt Margret Sitzler, Geschäftsführerin des VDI-Bereiches "Beruf und Gesellschaft".

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage will aber jedes dritte Unternehmen in den nächsten drei Jahren zusätzliche Ingenieure einstellen. Lediglich drei Prozent der befragten Betriebe sehen einen sinkenden Bedarf an Ingenieuren. Um neue Stellen zu besetzen, greifen 41 Prozent der Betriebe auf ältere Arbeitnehmer zurück. Vielfalt und Diversity sind im Fokus, d. h. man geht aktiv auf Ingenieurinnen zu und sucht auch Mitarbeiter im Ausland.

Die Studie verdeutlicht, dass der Fachkräftemangel im Mittelstand den Innovationsstandort Deutschland schwächt, denn der Mittelstand bildet das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen stellen 99 Prozent aller Unternehmen und beschäftigen 70 Prozent aller Arbeitnehmer. Und gerade hier tragen Ingenieure zu Innovationen und Fortschritt bei. In der VDI-Studie sehen 70 Prozent der befragten Unternehmen die Ingenieure als die Berufsgruppe an, die am meisten zu Innovationen in ihrem Betrieb beisteuert.

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