Brüssel billigt Verkauf von Agfa-Sparte für zerstörungsfreie Materialprüfung

08.12.2003

Brüssel (dpa) - Europas führender Bildtechnik-Spezialist Agfa darf nach Genehmigung der EU-Kommission seinen Geschäftsbereich Zerstörungsfreie Materialprüfung an den US-Konzern General Electric verkaufen. Um in dem Bereich nicht zu mächtig zu werden, wolle General Electric seine in der Tochter Panametrics geführte Materialprüfungssparte an das kanadische Unternehmen R/D Tech verkaufen, berichtete die Kommission am Freitag in Brüssel nach einer mehrmonatigen Wettbewerbsprüfung.

In dem früheren Agfa-Geschäftsbereich, der 2002 rund 220 Millionen Euro umsetzte, werden Materialien mit Röntgen- und Ultraschallsystemen geprüft, ohne sie zu zerstören oder zu verformen. Die 1050 Beschäftigten sollen von GE übernommen werden. Deutschland und andere EU-Länder hatten die Kommission gebeten, diesen Fall zu prüfen, denn sonst wären Untersuchungen in sieben EU-Staaten nötig gewesen. Die Kommission prüft üblicherweise nur Fusionen, falls die Unternehmen zusammen mehr als fünf Milliarden Euro im Jahr umsetzen. Die Genehmigung der US-Kartellbehörde FTC steht noch aus.

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