Basel (dpa) - Der weltweit tätige Schweizer Agrarchemiekonzern
Syngenta will trotz eines Gewinnsprungs 2003 weiter massiv sparen. Konzernchef Michael Pragnell kündigte am Mittwoch nach Bekanntgabe eines Reingewinnanstiegs vor Sonderposten um 37 Prozent auf 363 Millionen Dollar (rund 290 Mio Euro) ein neues Rationalisierungsprogramm an. Dabei sollen bis 2008 jährlich 300 Millionen Dollar gespart werden.
Der damit verbundene
Stellenabbau trifft unter anderem das Syngenta-Werk in Schweizerhalle bei Basel mit 127 Beschäftigten, das Ende 2007 geschlossen werden soll. Die Gewerkschaften protestierten gegen diesen Plan. Das in 90 Länder aktive Unternehmen ist 2000 aus der Fusion der Agrarchemie-Sparten der Pharmakonzerne
Novartis und
AstraZeneca hervorgegangen. Die Zahl der Mitarbeiter sank seither um 3600 auf rund 19 000. Von den ursprünglich geplanten Synergie- Effekten von 625 Millionen Dollar sind nach Konzernangaben bereits 559 Millionen umgesetzt worden.
Die Aktionäre sollen mit einer verdoppelten Dividende von 1,70 Franken (1,10 Euro) pro Aktie am guten Ergebnis 2003 beteiligt werden. Bis 2006 soll der Gewinn pro Aktie jährlich um mindestens 10 Prozent steigen. Ferner ist ein Aktienrückkaufprogramm geplant. Zwischen 2004 und 2006 sollen insgesamt 800 Millionen Dollar an die Aktionäre fließen.
Der Umsatz des Konzerns stieg 2003 vor allem auf Grund des schwachen Dollar um 6 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar. Zu konstanten Kursen hätte sich ein leichter Rückgang um 1 Prozent ergeben. Davon entfielen auf
Pflanzenschutzmittel 5,5 Milliarden Dollar (plus 5 Prozent), der Rest auf
Saatgut.