Akzo Nobels Geschäftsbereich Diosynth gibt weltweite Restrukturierung seiner Aktivitäten für chemische Synthese bekannt

23.02.2004
Diosynth, Akzo Nobels Geschäftsbereich zur Herstellung von pharmazeutischen Inhaltsstoffen, hat die globale Restrukturierung seiner Aktivitäten für chemische Synthese bekannt gegeben. Angesichts des Nachfragerückgangs baut Diosynth seine weltweiten Kapazitäten für chemische Synthese ab; das mexikanische Werk wird geschlossen und die niederländischen Anlagen werden zurückgefahren. Im vergangenen Monat wurde bereits mit dem Abbau von Produktionskapazitäten am schottischem Diosynth-Standort in Buckhaven der Anfang gemacht. Vom Stellenabbau werden insgesamt ca. 350 Mitarbeiter direkt betroffen sein. 2003 leitete Akzo Nobels Pharmasparte kostensparende Maßnahmen ein, um die Kosten an den Absatzrückgang anzupassen. "Die intensive Beschäftigung mit dem Kostenaspekt führte 2003 zu beachtlichen Einsparungen", sagte Toon Wilderbeek, Mitglied des Akzo Nobel-Vorstandes. "Bei der kritischen Beurteilung von Kosten und Ergebnissen handelt es sich jedoch um einen fortwährenden Prozess. Kostensenkungen sind ein Pfeiler unserer Strategie, den Pharmabereich in Ordnung zu bringen. Wir erleben einen strukturellen Nachfragerückgang bei Diosynth und dem müssen wir uns stellen", fügte er hinzu. Diosynth ist mit deutlich gestiegenen Überkapazitäten konfrontiert, die aus dem starken Nachfragerückgang für aktive Arzneimittelwirkstoffe resultieren. Drittkunden bauen zur Reduzierung des Betriebskapitals ihre Lagerbestände ab, und der Bereich Arzneimittelwirkstoffe hat allgemein Überkapazitäten. Die Eigennachfrage von Akzo Nobels humanpharmazeutischem Geschäftsbereich Organon geht aufgrund von Bestandsabbau und niedrigerem Absatz bei einigen Produkten ebenfalls zurück. "Die Überkapazitäten in unseren Betrieben für chemische Synthese sind zu hoch, um sie zu ignorieren", erklärt Johan Evers, General Manager von Diosynth. "Es gibt keine Anzeichen für eine Verbesserung der Lage in absehbarer Zukunft, und daher ist eine Abstimmung der Kapazitäten auf die Kundennachfrage unerlässlich." "Unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren, die unseren Sektor beeinflussen, z.B. wirtschaftliche Entwicklungsfähigkeit, Logistik, cGMP-Zertifizierungen, Standortflexibilität und Sicherheitsüberlegungen, haben wir beschlossen, die Kapazitäten an denjenigen Standorten zu reduzieren, die Ausgangsmaterialien oder Zwischenprodukte herstellen", fügte Evers hinzu. "Daher beabsichtigen wir, unser Werk in Mexiko City, das Ausgangsmaterialien herstellt, zu schließen. Diese Maßnahme wird zusätzlich zu dem schon eingeleiteten Kapazitätsabbau in Buckhaven ergriffen. Dort produzieren wir Zwischenprodukte." Die Rationalisierung der Produktionslogistik bei Diosynth bedeutet den Transfer einiger Produkte von Mexico City und Buckhaven zu den Mehrzweckstandorten Apeldoorn und Oss in den Niederlanden. Überkapazitäten sind jedoch auch an diesen Standorten ein Problem. Eine Optimierung der Kapazitäten und Ressourcen für wirkstoffnahe Zwischenprodukte und Arzneimittelwirkstoffe zieht auch eine Anpassung der Mitarbeiterzahl in den Niederlanden nach sich. In Mexico City sind von der Werksschließung alle 175 Mitarbeiter betroffen. Die Mitarbeiterzahl in den Niederlanden wird im Laufe des Jahres 2004 durch reguläres Ausscheiden sowie durch das Auslaufen der meisten Zeitarbeitsverträge um 100 Personen reduziert. Bereits im vergangenen Monat informierte Diosynth seine Mitarbeiter in Buckhaven, dass infolge des Nachfragerückgangs ein Personalabbau um 75 Mitarbeiter geplant sei. An allen Standorten finden die notwendigen Beratungen unter Einbeziehung von Gewerkschaften und Betriebsräten statt oder sie sind geplant.

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