Arbeitsbelastungen in der Chemie gesundheitsgefährdend
Seit Jahren vollzieht die Chemie einen einschneidenden Strukturwandel. Die Betriebe werden fit gemacht für internationale Aufgaben. Gleichzeitig gingen zehntausende von Arbeitsplätzen verloren. Die Folge: Deutliche Mehrbelastungen vor allem der Führungskräfte dieser Branche mit erheblichen gesundheitlichen Auswirkungen. Darauf deuten die Ergebnisse einer Befragung des Verbandes angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e. V. (VAA) hin.
28 Prozent der Führungskräfte klagen bereits selbst über Erkrankungen in Folge der Mehrbelastungen am Arbeitsplatz. 35 Prozent wissen von gesundheitlichen Problemen bei Kollegen und 19 Prozent bei den eigenen Mitarbeitern.
76 Prozent der Befragten tragen heute mehr Verantwortung als vor fünf Jahren. In der VAA-Erhebung beurteilen 72 Prozent der Chemie-Führungskräfte das Betriebsklima schlechter als früher, weisen 85 Prozent darauf hin, dass sie heute länger arbeiten müssen, gehen 46 Prozent weniger gerne zur Arbeit und fühlen sich 28 Prozent häufig gestresst und überfordert.
Als besonders belastend am Arbeitsplatz werden der permanente Zeitdruck, zu wenig Personal, unzureichende Entscheidungskompetenzen und die Unsicherheit über die berufliche Zukunft empfunden.
Wie Besorgnis erregend die Untersuchungsergebnisse des Kölner Verbandes sind, zeigen die Krankheitsbilder. In erster Linie sind es Herz- und Kreislauferkrankungen, Magenprobleme, psychische Folgen, Rückenleiden oder Hörstürze, die die Befragten als Folge der erhöhten Belastungen am Arbeitsplatz nennen.
Sie führten bei vielen Chemiebeschäftigten zu krankheitsbedingten Arbeitsausfällen, in Einzelfällen sogar zur vorzeitigen Pensionierung. Um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden, fordern die Befragten kompetentere Führung, Sportangebote, mehr Mitarbeiter und den Abbau des tagtäglichen Druckes.
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