BASF wird Superabsorber aus Mannheim und Antwerpen liefern

25.06.2001

Die BASF wird ihren Produktionsstandort Birkenhead in Großbritannien nicht wieder aufbauen. Durch einen Brand am 16. Mai 2001 wurden große Teile der Superabsorberanlage zerstört. Die Produktion musste vollständig eingestellt werden.

In Zukunft wird die BASF ihre europäischen Kunden aus den Standorten Antwerpen und Mannheim beliefern. Daher wird die Superabsorberanlage auf der Friesenheimer Insel in Mannheim zunächst weiter betrieben. "Unsere neue Anlage in Antwerpen geht Ende 2001 mit einer Kapazität von mehr als 100 000 Tonnen pro Jahr in Betrieb. Zusammen mit der Produktionsanlage in Mannheim ist die Belieferung unserer europäischen Kunden damit sichergestellt", sagt Dr. Andreas Kreimeyer, Leiter des Unternehmensbereichs Dispersionen. "Wir orientieren unsere Produktionskapazitäten an der Nachfrage im Markt. Und wir werden die Kapazitäten unserer Anlagen in Antwerpen oder Mannheim entsprechend dem Bedarfswachstum erhöhen."

Die Anlage in Mannheim sollte ursprünglich nach der Inbetriebnahme der noch im Bau befindlichen Neuanlage in Antwerpen Ende 2001 abgestellt werden. Zur Schließung des Standorts in Birkenhead, der erst im vergangenen Jahr im Zuge der Akquisition von Chemdal von der BASF erworben wurde, erklärt Kreimeyer: "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Kolleginnen und Kollegen in Birkenhead haben in den vergangenen Jahren viel geleistet und mit hohem Engagement einen guten Standort für Superabsorber aufgebaut. In der aktuellen Situation war es allerdings notwendig, alle möglichen Alternativen zur Versorgung unserer Kunden mit wettbewerbsfähigen, hochqualitativen Produkten zu prüfen."

Ein wichtiges Entscheidungskriterium sei die lokale Rückwärtsintegration in den Produktionsverbund der BASF gewesen. An den europäischen Standorten Ludwigshafen und Antwerpen betreibt die BASF im Gegensatz zu Birkenhead Acrylsäureanlagen. Damit ist der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Superabsorbern, die Acrylsäure, dort direkt verfügbar. Deshalb hat sich die BASF dafür entschieden, die Superabsorberanlage in Mannheim zunächst weiterzubetreiben.

Superabsorber sind schwach vernetzte Natriumpolyacrylate und werden im Bereich der Hygiene vorwiegend in Babywindeln eingesetzt, weil sie Flüssigkeiten bis zum 50fachen ihres eigenen Gewichts aufnehmen können. In der Landwirtschaft werden sie als Wasserspeicher und -spender verwendet. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Kabelummantelungen, beispielsweise für Unterseekabel.

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