Clariant baut in der Schweiz Stellen ab

10.06.2004

Die Clariant (Schweiz) AG hat in Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmerorganisationen einen Sozialplan einvernehmlich verabschiedet, der die Bedingungen für den Abbau von 250 bis 280 Arbeitsplätzen an den Standorten Muttenz und Reinach festlegt. Dieser Stellenabbau ist Teil eines im August 2003 angekündigten weltweiten Transformationsprogramms mit dem Ziel, die Kostenbasis des Konzerns nachhaltig zu senken und seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Der Abbau erfolgt teilweise über natürliche Abgänge. Der Sozialplan sieht jedoch auch Regelungen für vorgezogenen Ruhestand, für Frühpensionierung und für rund 100 betriebsbedingte Kündigungen vor. Diese Zahl soll mit internen Job-Börsen und der Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz ausserhalb des Unternehmens (Outplacement) so tief wie möglich gehalten werden. Im Rahmen der mehrwöchigen, intensiven Verhandlungen wurden von Seiten der Arbeitnehmerorganisationen insbesondere in den Bereichen Vorruhestand, Frühpensionierung, Abgangsentschädigung und Kündigungsfristen verschiedene Forderungen eingebracht, die von der Geschäftsleitung gutgeheissen und im vorliegenden Sozialplan berücksichtigt wurden. Der gesamte Arbeitsplatzabbau soll bis Ende 2005 abgeschlossen sein.

Das im August 2003 begonnene Transformationsprogramm der Clariant hat zum Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wieder herzustellen und seinen Fortbestand langfristig zu sichern. Dazu müssen Strukturen und Prozesse optimiert und die Kosten nachhaltig gesenkt werden. Um dies zu erreichen, wurde bereits im Februar 2004 der Abbau von weltweit rund 4'000 Arbeitsplätzen angekündigt. Davon betroffen sind alle Teile des Unternehmens, von der allgemeinen Verwaltung bis zur Produktion. Der Standort Schweiz (Muttenz und Reinach) ist der erste Standort im Unternehmen, an dem die Analyse so weit fortgeschritten ist, dass die Sparpotenziale und der damit verbundene Stellenabbau spezifiziert werden konnten.

Der Umsatz der Clariant (Schweiz) AG ist in den vergangenen Jahren um einen Viertel gesunken, verbunden mit einem starken Rückgang des Ergebnisses. Der wesentliche Grund für diese Entwicklung ist der weltweite Trend besonders der Textilindustrie, den Kunden zu folgen und die Produktion nach Asien zu verlagern, wo in den letzten Jahren wachsende Märkte - insbesondere auch für Textilfarbstoffe - entstanden sind. Diesem Trend kann sich auch Clariant und gerade das stark von der Textilfarbstoffproduktion abhängige Werk Muttenz nicht entziehen. Das Unternehmen will jedoch den Werkplatz Schweiz auch in Zukunft erhalten. Dazu müssen mit über 100 Einzelmassnahmen (z.B. Zusammenlegung von Betrieben, Optimierung von Kampagnenlängen, Lagerhaltung, usw.) die Kosten rasch reduziert und die Strukturen, Prozesse und Funktionen für die Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfung optimiert werden.

Neue Arbeitsplätze am Konzernsitz

Im Rahmen des Transformationsprogramms werden am Hauptsitz des Konzerns in Muttenz wichtige Konzernfunktionen zusammengeführt, um Synergien sicherzustellen und die strategische Führung des Unternehmens zu verstärken. In den nächsten zwei Jahren werden daher zahlreiche neue Arbeitsplätze - jedoch mit anderen Stellenprofilen - aus verschiedenen Landesgesellschaften der Clariant an den Konzernsitz verlagert. Einzelheiten zu den betroffenen Funktionen und Ländergesellschaften sind noch nicht abschliessend festgelegt.

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