Chemieindustrie wuchs 2003 im Osten stärker als im Westen

14.06.2004
Berlin (dpa) - Die ostdeutsche Chemieindustrie ist 2003 stärker gewachsen als die Branche in Westdeutschland. Der Umsatz stieg um 3,1 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro gegenüber einem Plus von 2,1 Prozent in der gesamten Branche, teilte der Arbeitgeberverband Nordostchemie am Donnerstag in Berlin mit. Für 2004 erwarte die ostdeutsche Chemieindustrie ein Umsatzplus von gut zwei Prozent bei stabiler Beschäftigtenzahl. Nach einem schwachen Start zu Jahresbeginn habe sich der Umsatz im März deutlich erholt. Im ersten Quartal sei der Umsatz im Schnitt um vier Prozent gestiegen. Die anhaltend gute Entwicklung habe 2003 zu mehr Beschäftigung geführt. 44 900 Mitarbeiter bedeuteten ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Westen sei die Zahl der Mitarbeiter hingegen gleich geblieben, heißt es. Trotz der positiven Zahlen sieht die Branche auch Probleme. «Der Aufschwung in der chemischen Industrie lässt auf sich warten. Ursache ist in Europa die Zurückhaltung von Verbrauchern und Investoren.» Als Risiken für die konjunkturelle Erholung auch für die ostdeutsche Branche werden der starke Euro, die hohen Erdölpreise und noch nicht abschätzbare Folgen der Gesundheitsreform für die Pharmasparte genannt. Die Branche in den neuen Ländern investierte 2003 laut den Angaben 700 Millionen Euro, etwas mehr als im Jahr zuvor.

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