Chemieindustrie rechnet 2004 nur mit moderater Erholung
Frankfurt/Main (dpa) - Nach einem verhaltenen ersten Quartal rechnet die deutsche Chemieindustrie für 2004 nur mit einer moderaten Erholung. «Die Impulse werden auch in den kommenden Monaten allein aus dem Auslandsgeschäft kommen», teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt mit. «Die konjunkturellen Risiken sind nach wie vor hoch. Insbesondere die hohen Ölpreise dämpfen die Erwartungen.» Die erhoffte Erholung der deutschen Chemiekonjunktur werde daher nur moderat ausfallen.
Trotz erster Anzeichen für eine Belebung im Chemiegeschäft sei die Bilanz der Industrie für das erste Quartal 2004 bescheiden ausgefallen, heißt es im Quartalsbericht. Produktion, Erzeugerpreise und Umsatz der Branche blieben unter dem Niveau des Vorjahres. Hauptgrund dafür sei die kraftlose wirtschaftliche Entwicklung in Europa und insbesondere in Deutschland. «Die Binnenkonjunktur kommt nach wie vor nicht in Fahrt», teilte der Verband mit. Die Lage der Chemiebranche gilt als wichtiger Frühindikator für die Konjunktur, weil sie sämtliche Wirtschaftszweige mit ihren Produkten beliefert und Veränderungen der Konjunktur als erste zu spüren bekommt.
Die Chemieproduktion war nach dem kräftigen Anstieg zum Jahresende 2003 in den ersten drei Monaten rückläufig. Sie sank um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag mit 34,7 Milliarden Euro 0,4 Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Gegenüber dem Vorquartal verbuchte die Industrie allerdings ein Umsatzplus von 1,3 Prozent. Dieser Anstieg beruhe allein auf der Belebung der Auslandsnachfrage, die sich aus dem Wirtschaftswachstum in Nordamerika und Asien speiste, berichtete der VCI.
Die Erlöse im Ausland seien trotz des starken Euro um 1,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2003 gestiegen. Die Exporte nach China kletterten dabei um fast 20 Prozent. Enttäuschend verlief dagegen das Inlandsgeschäft. Hier habe der Umsatz im ersten Quartal um 2,5 Prozent unter dem Vorjahr gelegen.
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