Schweizer Spezialchemiekonzern Lonza erleidet im 1. Halbjahr Einbruch beim operativen Gewinn
Der Umsatz fiel währungsbereinigt um 6,6 Prozent auf 1,088 Milliarden Schweizer Franken nach 1,157 Milliarden Franken im ersten Halbjahr 2003. Damit traf das Unternehmen die Analystenprognosen. Die 13 von AWP befragten Experten waren von Erlösen zwischen 1,041 und 1,141 Milliarden Franken ausgegangen. Lonza führte den gesunkenen Umsatz vor allem auf die geringe Auslastung der Anlagen in der Sparte Exklusivsynthese & Biotechnologie zurück.
Der operative Gewinn reduzierte sich im selben Zeitraum um gut ein Drittel auf 110 Millionen Franken und lag unter den Erwartungen. Branchenexperten hatten einen operativen Gewinn zwischen 114 Millionen und 140 Millionen Franken prognostiziert. Im Vorjahr hatte er bei l75 Millionen Franken gelegen. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) sank von 121 Millionen auf 107 Millionen Franken. Der Gewinn je Aktie betrug 1,49 Franken nach 1,75 Franken im Vorjahreszeitraum
Für das Gesamtjahr 2004 bestätigte der Spezialchemiekonzern seinen Ausblick. Lonza sieht weiterhin ein Betriebsergebnis von 225 Millionen Franken und einen Gewinn pro Aktie von 3 Franken. Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage in Portsmouth rechnet das Unternehmen mit einer verbesserten Ertragslage ab 2005.
Die Nettoverschuldung ist Unternehmensangaben zufolge wegen der gesunkenen Ergebnisse und des hohen Investitionsprogrammes in der zweiten Hälfte 2003 auf 1,071 Milliarden Franken gestiegen. Im Vorjahreshalbjahr war Lonza mit 994 Millionen Franken verschuldet. Gleichzeitig sank der Investitionsaufwand in der Berichtsperiode auf 136 Millionen Franken von 220 Millionen Franken. Das laufende Investitionsprogramm in der Biotechsparte wird laut Lonza bald abgeschlossen sein. Bis Ende Juni waren 5.669 Mitarbeiter beschäftigt. Im ersten Halbjahr 2003 waren es 5.818.
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