Unylon AG hat Neuausrichtung abgeschlossen

Beteiligung Unylon Polymers AG erweitert Kapazitäten / Positive Ertragsaussichten

23.07.2004

Die im Freiverkehr u.a. in Frankfurt und Hamburg notierte Unylon AG, Hamburg, hat ihre seit 2001 betriebene Neuausrichtung im Geschäftsjahr 2003 abgeschlossen. Die Gesellschaft, deren Hauptaktionär mit 48 % die Berliner Beteiligungsgesellschaft Pongs & Zahn AG ist, fungiert jetzt als Holding im Sektor Kunststoffherstellung. Im ersten vollen Jahr ihrer Geschäftstätigkeit hat sie einen Jahresüberschuss von 1,2 Mio. EUR erzielt.

Für die nächsten Jahre werden sowohl durch Sondereffekte als auch operativ deutliche Ertragssteigerungen erwartet. Im Zuge ihrer Neuausrichtung hat die Unylon AG 2002/03 in zwei Schritten 100 % der Anteile an der Unylon Polymers AG in Guben/Brandenburg, einem führenden konzernunabhängigen europäischen Hersteller von Nylon (Polyamid 6) erworben.

Entwicklung über Branchendurchschnitt

Erstmals für 2003 hat die Unylon AG einen Konzernabschluss aufgestellt, sodass keine Vergleichswerte aus dem Vorjahr vorliegen. Da als Zeitpunkt der Einbeziehung der Unylon Polymers AG der 31. Dezember 2003 gewählt wurde, ist die Tochtergesellschaft nur in der Konzernbilanz konsolidiert. In der für Unylon AG und Unylon-Konzern identischen Gewinn- und Verlustrechnung wird dagegen lediglich das Ergebnis der Unylon Polymers AG einbezogen, das aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages an die Unylon AG abgeführt wurde. Maßgeblich sind daher die Erlöse der Tochter Unylon Polymers AG. Sie hat 2003 mit 38 Mitarbeitern 45,9 Mio. EUR umgesetzt (Vorjahr 44,7 Mio. EUR). Der Zuwachs von 2,6 % liegt 5 Prozentpunkte über dem Marktdurchschnitt (minus 2,4 %). Die Produktionskapazitäten waren voll ausgelastet.

40-prozentige Kapazitätserweiterung durch 16-Millionen-Investition

Die Unylon Polymers AG realisiert zur Zeit ein ehrgeiziges Investitionsprojekt im Gesamtvolumen von ca. 16 Mio. EUR, mit dem die Produktionskapazität um über 40 % auf 48.000 Tonnen p.a. erhöht werden soll. Die neuen Anlagen werden zum Jahresende in Betrieb genommen und werden sich umsatz- und ergebnismäßig in 2005 und den Folgejahren positiv auswirken.

Gewinnthesaurierung, aber Ausgabe von Gratisaktien

Das von der Produktionsgesellschaft an die Mutter abgeführte Ergebnis beläuft sich auf knapp 2,5 Mio. EUR. Auf Holdingebene ergibt sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,7 Mio. EUR. Nach außerordentlichen Aufwendungen bleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Bilanzgewinn 1,3 Mio. EUR).Vor dem Hintergrund des aktuellen Investitionsprogramms, das zur Hälfte durch Bankkredite refinanziert wird, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat in Abstimmung mit den Banken vor, auf eine Dividendenzahlung zu verzichten und das Geld vollständig im Unternehmen zu belassen.

Als Ersatz für eine Bardividende sollen an die Aktionäre insgesamt 600.000 Gratisaktien im Verhältnis 14:1 mit voller Gewinnberechtigung für das Geschäftsjahr 2004 ausgegeben werden. Zu diesem Zweck ist eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln durch Umwandlung eines Teils der Gewinnrücklage vorgesehen.

Kapitalerhöhungen auf 8,4 Mio. EUR

Im Geschäftsjahr 2003 wurde das Aktienkapital in verschiedenen Schritten von 3,0 auf 5,95 Mio. EUR erhöht. Im September des Berichtsjahres wurden den Aktionären 2.950.000 Optionsscheine zum Bezug angeboten, die vollständig platziert wurden. Anfang 2004 wurden davon 2.450.000 Optionen ausgeübt, wodurch sich das Grundkapital auf aktuell 8,4 Mio. EUR erhöhte. Sämtliche Kapitalmaßnahmen dienten der Reduzierung der Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Kauf der Unylon Polymers AG. Die Bilanzsumme beläuft sich zum 31. Dezember 2003 auf 37,7 Mio. EUR. Neben dem Eigenkapital in Höhe von 8,7 Mio. EUR besteht noch ein Genussrechtskapital in Höhe von knapp 2,4 Mio. EUR, sodass die Quote von Eigenkapital und eigenkapitalähnlicher Mittel zum Jahresende 2003 29,4 % der Bilanzsumme betrug.

Nachhaltig positive Ergebnisentwicklung erwartet

Im Geschäftsjahr 2004 rechnet der Vorstand mit einem Konzern-Jahresüberschuss von ca. 1,8 Mio. EUR, der sich durch den Zufluss von Investitionsbeihilfen voraussichtlich noch wesentlich erhöhen wird. Auch für 2005 werden sich Investitionszuschüsse ergebnissteigernd auswirken, außerdem werden sich dann und in den Folgejahren die Erweiterungsinvestitionen sukzessive positiv im Ergebnis niederschlagen.

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