BASF kommt beim Umbau seines Kunststoff-Geschäfts gut voran

01.11.2004

(dpa-AFX) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASFkommt beim Umbau seines umsatzstärksten Geschäftsfeldes Kunststoffe gut voran, allerdings verhindert der hohe Ölpreis eine bessere Entwicklung der Margen. "Einen Teil des Weges haben wir schon erfolgreich zurückgelegt, aber die Neuausrichtung unserer Geschäftsfelder ist noch nicht ganz abgeschlossen", sagte der Vorstand des Ludwigshafener Chemiekonzerns John Feldmann im Gespräch mit der "Welt" (Donnerstagausgabe). Der Chemiker ist für die Segmente Kunststoffe sowie Öl und Gas verantwortlich. Das Kunststoff-Geschäft habe im letzten Jahr rund 8,79 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz von 33,36 Milliarden Euro beigesteuert.

Mit dem bisherigen Geschäftsverlauf zeigte sich Feldmann sehr zufrieden. "Wir haben eine außerordentlich gute Mengenentwicklung. Besonders Asien und Nordamerika haben unsere Absatz-Erwartungen übertroffen", sagte Feldmann. Europa hingegen habe sich in den letzten Monaten durchschnittlich entwickelt, jedoch auf hohem Niveau. Allerdings hätten sich die Margen weltweit nicht so positiv wie die Mengen entwickelt. "Der unerwartet hohe Ölpreis hat uns hier einen Strich durch die Rechnung gemacht."

Feldmann erwartet kurzfristig auch keine Entlastung durch einen sinkenden Ölpreis. "Längerfristig wird sich der Preis auf hohem Niveau einpendeln, bei etwa 30 bis 40 Dollar pro Barrel." Zwar profitiere die BASF durch ihre Tochter Wintershall von der Ölhausse. Allerdings können diese Erlöse laut Feldmann nicht vollständig die steigenden Aufwendungen in anderen Geschäftsbereichen kompensieren.

Im ersten Halbjahr erwirtschaftete BASF in seinem Kunststoffgeschäft trotzdem einen Ergebnissprung von 77 Prozent auf 312 Millionen Euro. Die Erlöse erhöhten sich um acht Prozent auf 4,83 Milliarden Euro. Als treibende Kraft hinter den weiterhin hohen Auftragseingängen, sieht Feldmann die boomende Wirtschaft in China.

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