Der europäische Markt für Gassensoren und Gasanalysegeräte

Infrarottechnik bei Gassensoren hält gesättigten Markt in Bewegung

20.08.2001
Mit Gassensoren und Gasanalysegeräten wurden im vergangenen Jahr in Europa 283,9 Millionen US-Dollar umgesetzt. Laut einer neuen Analyse der internationalen Unternehmensberatung Frost & Sullivan (www.sensors.frost.com) ist der europäische Markt für Gassensoren und Gasanalysegeräte jedoch weitestgehend gesättigt. Wachstumsimpulse gehen vor allem von der steigenden Nachfrage nach Infrarottechnik und Geräten für höhere Anforderungen aus. Haupthindernis für kräftiges Wachstum ist die breite Marktsättigung in nahezu allen Bereichen bis auf die Infrarottechnik. Neuentwicklungen zur Erschließung von Wachstumspotenzialen sind derzeit nicht in Sicht, und modernere Technologien wie UV- und Ultraschall-Sensorik beschränken sich bisher auf einige wenige Anwendungen. Stärkstes Segment des Marktes für Gassensoren und Gasanalysegeräte sind die Infrarot-Gassensoren, mit denen im letzten Jahr knapp 40 Prozent des Gesamtumsatzes oder 112,4 Millionen US-Dollar erwirtschaftet wurden. Die starke Nachfrage soll angesichts zunehmender Einsatzmöglichkeiten auch weiterhin anhalten und den Umsatz bis 2007 auf 133,3 Millionen US-Dollar steigen lassen. Die Einführung kleinerer und billigerer Geräte mit geringerem Stromverbrauch und höherer Leistung hatte eine belebende Wirkung auf diesen früher eher undynamischen Sektor der Infrarot-Gassensoren, da die kleineren Geräte neue Anwendungsgebiete erschlossen. Das Wachstum geht heute allerdings zu Lasten anderer Technologien, vor allem der katalytischen Gasmessgeräte. Innerhalb des Gesamtmarktes entwickelt sich nach Victoria Whiting, Branchenanalystin bei Frost & Sullivan, eine klare Differenzierung zwischen Geräten für niedrige, mittlere und hohe Anforderungen. Gefragt seien vor allem Geräte für hohe Anforderungen mit verbesserten Leistungsparametern und größerer Genauigkeit. Dieses Segment, in dem Qualität und Leistung wichtiger sind als der Preis, wächst überdurchschnittlich stark. Wachsender Bedarf kommt vor allem aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Diese Abnehmerbranchen sind außerordentlich lukrativ und entsprechend heiß umkämpft bei den Anbietern. Allerdings fließen die Investitionen der chemischen Industrie in Zukunft wohl verstärkt in Regionen wie Osteuropa, Asien und Südamerika. Einen besonders interessanten Wachstumsbereich stellt die Petrochemie dar. Nach den jüngsten Turbulenzen um den Ölpreis wurde hier die Notwendigkeit technischer Investitionen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und zur Senkung des Energieverbrauchs erkannt. Wachstumsimpulse erwartet man auch aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, wo Gassensoren vor allem beim Arbeiten mit Kohlensäure und bei der Überwachung der Lebensmittellagerung zum Einsatz kommen. Weitere interessante Sektoren sind Umwelt-Monitoring und Arbeitsschutz sowie die Mülldeponierung und -verbrennung. Zur Steigerung des Marktwachstums sind laut Frost & Sullivan Investitionen in Forschung und Entwicklung erforderlich, die den Einsatz neuer Technologien und Verfahren möglich machen. Gefragt sind hohe Leistung, Zuverlässigkeit und Flexibilität zu vernünftigen Preisen. Die Studie "Der europäische Markt für Gassensoren und Gasanalysegeräte (Report 3982)" ist zu beziehen bei Frost & Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartnerin Katja Feick, Tel. 069-77033-12, Fax 069-234566

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