Mit
Gassensoren und Gasanalysegeräten wurden im vergangenen Jahr in Europa
283,9 Millionen US-Dollar umgesetzt. Laut einer neuen Analyse der
internationalen Unternehmensberatung
Frost & Sullivan
(www.sensors.frost.com) ist der europäische Markt für
Gassensoren und
Gasanalysegeräte jedoch weitestgehend gesättigt. Wachstumsimpulse gehen vor
allem von der steigenden Nachfrage nach Infrarottechnik und Geräten für
höhere Anforderungen aus.
Haupthindernis für kräftiges Wachstum ist die breite Marktsättigung in
nahezu allen Bereichen bis auf die Infrarottechnik. Neuentwicklungen zur
Erschließung von Wachstumspotenzialen sind derzeit nicht in Sicht, und
modernere Technologien wie UV- und
Ultraschall-Sensorik beschränken sich
bisher auf einige wenige Anwendungen.
Stärkstes Segment des Marktes für Gassensoren und Gasanalysegeräte sind die
Infrarot-Gassensoren, mit denen im letzten Jahr knapp 40 Prozent des
Gesamtumsatzes oder 112,4 Millionen US-Dollar erwirtschaftet wurden. Die
starke Nachfrage soll angesichts zunehmender Einsatzmöglichkeiten auch
weiterhin anhalten und den Umsatz bis 2007 auf 133,3 Millionen US-Dollar
steigen lassen.
Die Einführung kleinerer und billigerer Geräte mit geringerem
Stromverbrauch und höherer Leistung hatte eine belebende Wirkung auf diesen
früher eher undynamischen Sektor der Infrarot-Gassensoren, da die kleineren
Geräte neue Anwendungsgebiete erschlossen. Das Wachstum geht heute
allerdings zu Lasten anderer Technologien, vor allem der katalytischen
Gasmessgeräte.
Innerhalb des Gesamtmarktes entwickelt sich nach Victoria Whiting,
Branchenanalystin bei
Frost & Sullivan, eine klare Differenzierung zwischen
Geräten für niedrige, mittlere und hohe Anforderungen. Gefragt seien vor
allem Geräte für hohe Anforderungen mit verbesserten Leistungsparametern
und größerer Genauigkeit. Dieses Segment, in dem Qualität und Leistung
wichtiger sind als der Preis, wächst überdurchschnittlich stark.
Wachsender Bedarf kommt vor allem aus der chemischen und pharmazeutischen
Industrie. Diese Abnehmerbranchen sind außerordentlich lukrativ und
entsprechend heiß umkämpft bei den Anbietern. Allerdings fließen die
Investitionen der chemischen Industrie in Zukunft wohl verstärkt in
Regionen wie Osteuropa, Asien und Südamerika.
Einen besonders interessanten Wachstumsbereich stellt die
Petrochemie dar.
Nach den jüngsten Turbulenzen um den Ölpreis wurde hier die Notwendigkeit
technischer
Investitionen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und zur
Senkung des Energieverbrauchs erkannt.
Wachstumsimpulse erwartet man auch aus der
Lebensmittel- und
Getränkeindustrie, wo Gassensoren vor allem beim Arbeiten mit
Kohlensäure
und bei der Überwachung der Lebensmittellagerung zum Einsatz kommen.
Weitere interessante Sektoren sind Umwelt-
Monitoring und
Arbeitsschutz
sowie die Mülldeponierung und -verbrennung.
Zur Steigerung des Marktwachstums sind laut Frost & Sullivan Investitionen
in Forschung und Entwicklung erforderlich, die den Einsatz neuer
Technologien und Verfahren möglich machen. Gefragt sind hohe Leistung,
Zuverlässigkeit und Flexibilität zu vernünftigen Preisen.
Die Studie "Der europäische Markt für Gassensoren und Gasanalysegeräte (Report 3982)" ist zu beziehen bei
Frost & Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartnerin Katja Feick, Tel. 069-77033-12, Fax 069-234566