Chemie-Industrie einigt sich auf neue Tarifverträge

20.06.2005
(dpa) In der Chemie- und in der Druckindustrie haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften auf neue Tarifverträge geeinigt. Damit ist die Tarifrunde 2005 für die gewerblichen Branchen in Deutschland bereits beendet. Für die rund 550.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie erhöhen sich die Einkommen um 2,7 Prozent bei einer Laufzeit von 19 Monaten. Außerdem verständigten sich beide Seiten in Lahnstein (Rheinland-Pfalz) auf eine Einmalzahlung von 1,2 Prozent des Monatsentgelts bezogen auf die tarifliche Laufzeit - also multipliziert mit 19. Die Einmalzahlung muss spätestens im Februar 2006 geleistet werden. Für diese Vereinbarung gibt es allerdings eine Öffnungsklausel: Sie kann aus wirtschaftlichen Gründen verschoben oder gekürzt werden oder ganz wegfallen. Der Tarifvertrag gilt bundeseinheitlich, tritt aber regional unterschiedlich zwischen 1. Juni und 1. August in Kraft. In der Chemieindustrie wurde der Manteltarifvertrag überarbeitet und um zwei Jahre verlängert. Er regelt unter anderem die Wochenarbeitszeit von 37,5 Stunden. Einigung gab es auch bei Fragen der Ausbildung und der Altersvorsorge: Von 1. Januar 2006 an gilt in der Chemieindustrie ein Vertrag über die verbindliche tarifliche Altersvorsorge. Die Arbeitgeber erhöhen die Zahl der Ausbildungsplätze 2006 um 1,6 Prozent und 2007 um weitere 1,7 Prozent. «Die Arbeitgeber sind mit der Belastung des Tarifpaketes an die Grenzen des Machbaren gegangen», sagte Verhandlungsführer Hans- Carsten Hansen für den Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC). Die Entgelterhöhung entspreche wegen der langen Vertragslaufzeit einer jährlichen Belastung von zwei Prozent.

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