Wacker-Chef: Möglicher Börsengang noch vor der Sommerpause

14.03.2006

(dpa-AFX) Der Zeitplan für einen möglichen Börsengang des Chemiekonzerns Wacker nimmt Gestalt an. "Wenn wir uns dafür entscheiden, werden wir den Börsengang vor der Sommerpause machen", sagte Unternehmenschef Peter-Alexander Wacker der "Financial Times Deutschland". Finanzkreisen zufolge sei der Gang an die Börse intern bereits beschlossen, berichtete die Zeitung. Nur unvorhergesehene Umstände können ihn noch verhindern. Beraterbanken seien Morgan Stanley und UBS. Der Erlös solle dazu dienen, die Investitionen in die kapitalintensive Siliziumtochter Siltronic zu finanzieren und Schulden abzubauen. Wacker hatte hohe Kredite von Morgan Stanley bekommen, um frühere Hoechst-Anteile an dem Konzern zu erwerben.

Das gegenwärtige Börsenumfeld beurteilte der Unternehmenschef als gut: "Der Dax ist auf einem hohen Stand, die chemische Industrie hat sich gut entwickelt. Wir haben ein umfangreiches Umstrukturierungsprogramm bei Siltronic hinter uns. Und die Investoren im Ausland schauen auf Deutschland." Der Konzern bringe mindestens 25 Prozent an die Börse, aber wesentlich weniger als 50 Prozent, hieß es. "Die Familie ist gewillt, was immer geschieht, die substanzielle Mehrheit am Unternehmen zu behalten. Substanziell ist sicher mehr als 51 Prozent", sagte der Konzernchef. "Das bedeutet Kontinuität für das Unternehmen auch in der Zukunft. Ich glaube, damit können wir auch sicherstellen, dass das Unternehmen nie Objekt von kurzfristig orientierten Beteiligungsgesellschaften wird."

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