Lanxess entwickelt "Blaues Wunder" zur Überwachung von Geländemanipulationen

18.05.2006

Mitarbeiter von LANXESS haben einen Lumineszenzindikator entwickelt, der in einem neuen Oberflächenüberwachungssystem auch kleinflächige Geländemanipulationen aus der Luft schnell, effektiv und zuverlässig aufzudecken hilft. Der witterungsfeste Indikator wird auf einem zu überwachenden Gelände versprüht. Unter normalen Bedingungen ist dieser Stoff im präparierten Gelände für das menschliche Auge unsichtbar. Unter Bestrahlung mit einer geeigneten Lichtquelle zeigt er jedoch eine sicher zu detektierende Lumineszenz: Dadurch verraten sich Geländebereiche, die nach dem Markieren manipuliert wurden, unter dieser speziellen Beleuchtung unmittelbar durch lumineszenzfreie Flecken, die durch unbeabsichtigtes Umgruppieren von Steinen oder Bewegen von Erdmaterial verursacht werden.

Die Vorteile des neuen Systems liegen auf der Hand: Durch das Sprühverfahren lassen sich auch größere Geländeareale schnell, unkompliziert und wirtschaftlich sichern. Auch die Überwachung des geschützten Bereichs ist kostengünstig, aber nicht minder effektiv: sie erfolgt z.B. vom Hubschrauber aus mittels einer eigens entwickelten, vollautomatischen Bildverarbeitungssoftware - bei Tag und Nacht. Diese selbst lernende Software vergleicht Bilder des frisch besprühten und des aktuell überflogenen Streckenabschnitts in Echtzeit miteinander und erkennt noch aus einer Höhe von etwa 100 Metern Geländeveränderungen von der Größe einer Postkarte. Wird bei einem regelmäßigen Kontrollflug eine Störung im Gelände registriert, kann sie von geschultem Personal gezielt untersucht werden. Damit entfallen fehlerträchtige Kontrollgänge. Gleisbauarbeiten oder Wildspuren werden von der Software übrigens automatisch als unproblematisch klassifiziert.

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