14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten den höchst dotierten Preis für Forschung, den Wolfgang Paul-Preis

07.11.2001

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, verleiht am heutigen Abend den höchst dotierten Forschungspreis in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Der "Wolfgang Paul-Preis" ist mit jeweils 4,5 Millionen Mark ausgestattet und unterstützt 13 Forscher und eine Forscherin aus dem Ausland dabei, hier in Deutschland neue Forschungsgruppen aufzubauen. Das BMBF stiftet den "Wolfgang Paul-Preis" mit insgesamt 50 Millionen Mark aus UMTS-Mitteln. Der Wolfgang Paul-Preis ist Teil eines ganzen Maßnahmenpaketes des BMBF zur Internationalisierung des Wissenschaftsstandorts Deutschlands. Insgesamt 170 Millionen Mark aus UMTS-Mitteln würden dafür zur Verfügung gestellt Durch die Alexander von Humboldt-Stiftung und den DAAD werde dieses Maßnahmenpaket mit attraktiven Angeboten für Wissenschaftler und Studierende nun umgesetzt. "Unser weltweites Werben um die besten Köpfe zeigt Erfolge", erklärte Bundesforschungsministerin Bulmahn anlässlich der Preisverleihung. "Wir haben gezeigt, dass Deutschland ein hervorragender Wissenschafts- und Forschungsstandort ist - ein Wissenschaftsland, in das es sich lohnt zu kommen." Mit dem Wolfgang Paul-Preis werde die weltweite Vernetzung der Scientific Community und die internationale Einbindung des Wissenschaftsstandorts Deutschland gestärkt. Er sein ein deutliches Signal für unser entschlossenes Werben um die weltweit besten Köpfe. Bulmahn weiter: "Wenn heute nur rund 5 % unserer Lehrstuhlinhaber aus anderen Ländern kommen, so ist mir das entschieden zu wenig. Wir brauchen mehr Offenheit und internationalen Austausch." Mit den neuen attraktiven Angeboten sei es sogar gelungen, Forscher aus den USA nach Deutschland zu holen, von denen einige ursprünglich aus Deutschland abgewandert seien. Am hochdotierten Preis läge dies jedoch nicht allein, "denn es wird international deutlich positiv wahrgenommen, dass an unserer Hochschulen ein frischer Wind weht, dass wir mit unseren Reformen verkrustete Strukturen aufbrechen." Acht der 14 Wolfgang Paul-Preisträger kommen aus den USA, drei weitere Preisträger forschen derzeit noch in der Russischen Föderation. Je ein Wissenschaftler arbeitet in Großbritannien, Ungarn und Italien. Sechs von 14 Preisträgern forschen in den Lebenswissenschaften, sechs weitere in der Physik, der Mathematik, der Informatik, den Ingenieur- und den Geowissenschaften. Ein Philosoph und eine Sprachwissenschaftlerin vertreten die Geisteswissenschaften. Das Durchschnittsalter der Preisträger liegt bei 43 Jahren. Der jüngste Forscher ist 35. Das Höchstalter liegt bei 50 Jahren. Der Namenspatron Wolfgang Paul (1913 – 1993) gilt als Pionier auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Für die Entwicklung einer "Ionen-Falle", mit deren Hilfe Atomkerne "eingefangen" werden können, erhielt Wolfgang Paul zusammen mit zwei anderen Forschern den Nobelpreis für Physik 1989. Von 1979 bis 1989 war Wolfgang Paul der dritte Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung.

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