LANXESS stärkt Kautschukgeschäft durch Zukauf - Dividendenerhöhung

17.12.2007

(dpa-AFX) Lanxess stärkt sein Kautschukgeschäft durch einen millionenschweren Zukauf in Südamerika. Zum vorläufigen Preis von umgerechnet 198 Millionen Euro seien fast 70 Prozent der brasilianischen Petroflex gekauft worden, teilte die Gesellschaft mit. Die Übernahme werde aus Barmitteln sowie bereits vorhandenen Kreditlinien finanziert. Petroflex sei einer der bedeutenden Hersteller von Synthese-Kautschuk weltweit. Die Transaktion bedürfe noch der Zustimmung der Kartellbehörden. Der Vollzug sei für das zweite Quartal 2008 zu erwartet. Für die restlichen Aktien werde ein öffentliches Angebot vorgelegt. LANXESS habe bisher unter anderem die Aktienpakete der Großaktionäre Braskem und Unipar erworben.

"Mit Petroflex ergänzen wir in idealer Weise unser Produktportfolio und verstärken uns in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt", sagte Konzernchef Axel Heitmann. Mit Blick auf den Kauf von Petroflex machte LANXESS-Finanzchef Matthias Zachert deutlich: "Wie bei solchen Transaktionen üblich wird der endgültige Kaufpreis, einschließlich zu übernehmender Finanzverbindlichkeiten, nach dem Closing ermittelt". Auch für eine genaue Bezifferung des Synergiepotenzials sei es noch zu früh. LANXESS wolle durch den Kauf aber nicht nur an dem starken Wachstum in Südamerika teilhaben, sondern auch das Geschäft durch das eigene Know-How weiterentwickeln. Zachert bezeichnete den Preis für die Gesellschaft als "angemessen".

LANXESS-Chef Heitmann stellte zudem eine kräftige Erhöhung der Dividende auf bis zu einen Euro je Aktie in Aussicht. 2006 hatte die Dividende lediglich 0,25 Euro je Aktie betragen. Vorstand und Aufsichtsrat hätten sich auf eine Weiterentwicklung der Dividendenpolitik verständigt. Die Anhebung solle "nachhaltig" sein. Der endgültige Vorschlag werde auf Basis des Jahresabschlusses mit der Einberufung der Hauptversammlung veröffentlicht. Heitmann bekräftigte auch den Ausblick für das Gesamtjahr. 2007 werde weiter ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) und vor Sondereinflüssen von 700 bis 720 (Vorjahr: 675) Millionen Euro erwartet. LANXESS-Aktien sanken in einem sehr schwachen Marktumfeld um 3,16 Prozent auf 31,86 Euro.

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