Weltpharmaverbands-Präsident verlangt Senkung der Arzneipreise in Deutschland

18.02.2002
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Präsident des Weltpharmaverbandes, Rolf Krebs, verlangt eine Radikale Senkung der Medikamentenpreise in Deutschland. Der Chef des zweitgrößten deutschen Pharmaproduzenten Boehringer Ingelheim geht in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" davon aus, dass die Krankenkassen bei Freigabe des reglementierten deutschen Pharmamarktes bis zu 3,6 Milliarden Euro für Arzneimittel sparen könnten. In dem Interview setzt sich Krebs außerdem dafür ein, den Leistungskatalog der Kassen im Wesentlichen auf die Behandlung lebensbedrohender Krankheiten zusammenzustreichen. Die gesamte Selbstmedikation dürfe nicht mehr von der Solidargemeinschaft der Pflichtversicherten getragen werden, sagte er dem Magazin. Krebs geht davon aus, dass die Krankenkassenbeiträge so von derzeit rund 14 Prozent auf etwa 10 Prozent des Bruttolohns sinken könnten.

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