Staatssekretärin informiert sich über Schweizer Arzneiversandhandel

11.03.2002
Solothurn (ots) - Die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Gudrun Schaich-Walch, hat sich am 8. März 2002 vor Ort über die Praxis des Arzneimittelversandhandels in der Schweiz informiert. Bei ihrem Besuch bei der Direkt-Service-Apotheke Mediservice in Solothurn, Schweiz, sprach sie mit dem Geschäftsführenden Direktor des Unternehmens, Alexander Vos, über Fragen der Arzneimittelsicherheit, des Verbraucherschutzes und der Serviceverbesserung in der Arzneimittelversorgung. Vos sagte: "Ich bin sicher, dass die in der Schweiz mit dem Arzneimittelversandhandel gewonnenen Erfahrungen als beispielhaft für Deutschland angesehen werden können." Dies treffe vor allem auf die in Deutschland derzeit diskutierte Gesetzesänderung sowie die Erarbeitung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu. Während in Deutschland der Arznei-Versandhandel noch verboten ist, beliefert Mediservice in der Schweiz bereits seit 1997 ihre Kunden per Post mit Medikamenten. Jährlich erhalten über 30.000 Patienten in der Schweiz ihre Medikamentenlieferungen über den Postvertrieb. Dabei sparen die Kunden zugleich Zeit und Geld: Der Weg zur Apotheke entfällt ebenso wie die Zuzahlungsgebühren für Arzneimittel. In seinem Gespräch mit der Staatssekretärin, sagte Vos, Deutschland könne durch die Etablierung des Arzneimittelversandhandels nur gewinnen. Abgesehen von den zu erwartenden Einsparungen sei diese Art der Arzneidistribution vor allem für multimorbide und chronisch kranke Menschen eine klare Serviceverbesserung. Das Interesse der Deutschen an dem Schweizer Modell des Arzneimittelversandhandels habe in den vergangenen Monaten kontinuierlich zugenommen, so Vos. Dem Besuch der Staatsekretärin seien Besuche von Vertretern des Bundesgesundheits- und Wirtschaftsministeriums vorausgegangen. Er sähe dies im Zusammenhang mit der Ankündigung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, bei der nächsten Sitzung des Runden Tischs, dieses Thema einzubeziehen. Beim Runden Tisch suchen hochrangige Vertreter aus Politik, Industrie und Selbstverwaltung Wege zu mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen.

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