Dow Chemical tief in Verlustzone
(dpa) Der US-Chemiekonzern Dow Chemical ist im zweiten Quartal bei einem kräftigen Umsatzeinbruch tief in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich lag das Minus bei 435 Millionen Dollar, nachdem vor einem Jahr noch ein Gewinn von 776 Millionen Dollar erzielt wurde, wie das Unternehmen am Donnerstag in Midland mitteilte.
Vor Sonderposten blieb der Konzern allerdings überraschend in der Gewinnzone und erwirtschaftete ein Ergebnis je Aktie von 0,05 (Vorjahr: 0,81) Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 0,08 Dollar je Aktie gerechnet. Der Umsatz sackte auf 11,32 (16,35) Milliarden Dollar ab. Dow Chemical kündigte zudem den Verkauf von Geschäftsteilen für 660 Millionen Dollar an Petronas an.
Dow-Chemical-Chef Andrew Liveris sagte, er sehe Anzeichen für eine Stabilisierung. Insbesondere in China hätten die Konjunkturprogramme Nachfrage geschaffen. Die US-Wirtschaft dürfte den Boden gefunden haben. Eine Erholung sei wegen der weiter auf dem Konsum lastenden Arbeitslosigkeit aber nur langsam zu erwarten.
Vor diesem Hintergrund setze der Konzern nicht auf eine entscheidende Verbesserung der Marktbedingungen für den Rest des Jahres, sagte Liveris. Konkurrenten BASF hatte am Donnerstagmorgen für 2009 ein noch düsteres Bild als zuvor gezeichnet. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hält den Ludwigshafener Konzern weiter fest im Griff. Umsatz und Ergebnisse brachen im zweiten Quartal wie bereits in den beiden Vorquartalen ein.
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