US-PATENT FÜR MEDIGENES TUMORIMPFSTOFF-TECHNOLOGIE

01.02.2001

Das biopharmazeutische Unternehmen MediGene AG (NMarkt: MDG) gab heute die Erteilung des US-patents US 6,171,595 bekannt. Das erteilte Patent schützt MediGenes Verfahren zur Verwendung rekombinanter Adeno-Assoziierter Viren (kurz AAV) für die Herstellung von Tumorimpfstoffen. Auf Basis der als AAV-Technologie bezeichneten Methode entwickelt MediGene gemeinsam mit seinem Partner Aventis einen Tumorimpfstoff zur Behandlung von derzeit unheilbarem schwarzem Hautkrebs. Nach Zulassung wird für dieses neuartige Tumortherapeutikum ein Umsatzpotenzial von € 200 Millionen pro Jahr erwartet.

Neben diesem und weiteren bereits erteilten Patenten hat MediGene zusätzliche internationale Patentanmeldungen getätigt, welche die AAV-Technologie und Ihre Anwendung auf bestimmte Erkrankungen betreffen. Die durchschnittliche Erteilungsdauer eines Patents beträgt mehrere Jahre, wobei ein Schutz auch während des Erteilungsverfahrens besteht.

Das soeben erteilte US-Patent schützt MediGenes innovative Methode, dem Patienten entnommene Tumorzellen so zu modifizieren, daß sich diese als Tumorimpfstoff einsetzen lassen. MediGene verwendet dabei die sicheren Adeno Assoziierte Viren (AAV), mit deren Hilfe sich Gene immunstimulatorischer Eiweißmoleküle in die Tumorzellen einschleusen lassen. Die vom Patienten stammenden Krebszellen werden im Labor mit immuntherapeutischen Viren behandelt und anschließend einem Prozeß unterzogen, der das weitere Wachstum der Tumorzellen stoppt. Die auf diese Weise veränderten Tumorzellen werden dem Patienten mit dem Ziel verabreicht, die körpereigene Immunabwehr zu aktivieren und die im Körper verbleibenden Tumorzellen (Metastasen) zu beseitigen.

„Das Patent untersagt unserer Konkurrenz, Adeno-assoziierte Viren weltweit bis zum Jahr 2017 zur Herstellung von patientenspezifischen Tumorimpfstoffen einzusetzen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der MediGene AG, Dr. Peter Heinrich. „Das nun erteilte Patent erweitert den schon vorhandenen Patentschutz für die AAV-Technologie als sichere und effektive Methode des therapeutischen Gentransfers. Zur Zeit setzen wir diese Technologie zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Hautkrebs ein; weitere Anwendungen zur Behandlung bisher unheilbarer Erkrankungen sind in Vorbereitung.“

Weitere News aus dem Ressort Forschung & Entwicklung

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Entdecken Sie die neuesten Entwicklungen in der Batterietechnologie!