3D Druck: Chemieunternehmen droht Dominanzverlust
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Für die Studie wurden 220 Entscheidungsträger innerhalb der 3D Druck-Wertschöpfungskette online befragt. Die Studienteilnehmer sind sich einig, dass der Markt für 3D Druck stark wachsen wird. Gründe dafür sind das Entstehen neuer Märkte, verbesserte Drucktechnologien und der Lernfortschritt innerhalb der Branche.
Festhalten an Altbewährtem
Allerdings erwarten nur rund 40% der befragten Chemieunternehmen starke Auswirkungen auf die strategischen Themen Produktportfolio, Preise, Wettbewerbsfähigkeit oder Innovationen. "Insgesamt entsteht der Eindruck, dass sich die Chemieunternehmen mit den bewährten geschäftlichen Ansätzen sehr wohlfühlen. Die wahren Potenziale des 3D Drucks in Bezug auf Geschäftsmodelle und Strategien scheinen vielfach nicht wahrgenommen zu werden. Wenn die Unternehmen hier nicht nacharbeiten, entgeht ihnen signifikantes Geschäft", kommentiert Dr. Josef Packowski, Managing Partner bei CAMELOT, die Studienergebnisse.
Die empirischen Ergebnisse der Studie wurden ergänzt durch Tiefeninterviews mit 3D Druck-Experten aus der Chemieindustrie. Spannende Perspektiven für den 3D Druck sieht demnach auch Dr. Erik Reuther, New Business Development beim Spezialchemiekonzern Clariant: "Nach meiner Einschätzung wird der 3D Druck-Markt für Materialhersteller skalierbares Business generieren." Tobias Caspari, Head of Heraeus Additive Manufacturing bei Heraeus, betont: "Heute dominieren Standardmaterialien den Markt für 3D Druck. Dies wird sich ändern. Wir werden ein überproportionales Wachstum von neuen Materialien und Spezialmaterialien wie Edelmetalle und amorphe Metalle erleben." Die Experten sind sich einig, dass es die richtige Balance zu finden gilt zwischen einem aggressiven Angehen des Materialmarktes für 3D Druck und der sorgfältigen Evaluierung der Marktpotenziale.
Fokus auf dedizierte Marktsegmente
Laut der CAMELOT-Studie ist das 3D Druck-Geschäft für Chemieunternehmen nur in Marktsegmenten sinnvoll, in denen Wertschöpfungsstufen übersprungen werden können und die Systemkosten entlang der Wertschöpfungskette geringer sind als im gegenwärtigen Status-quo. "Für Chemieunternehmen ist es daher immens wichtig, die angestrebten Marktsegmente genau hinsichtlich technischer Machbarkeit und Marktpotenzial zu prüfen. Auf Basis dieser Ergebnisse gilt es dann das geeignete Geschäftsmodell auszuwählen", so die Empfehlung von Dr. Sven Mandewirth, Partner Chemicals bei CAMELOT.
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