Europäisches Patentamt ehrt außergewöhnliche Erfinder mit dem Europäischen Erfinderpreis 2019

21.06.2019 - Österreich

Das Europäische Patentamt (EPA) hat außergewöhnliche Erfinder aus Frankreich, Japan, den Niederlanden, Österreich und Spanien bei einer Galaveranstaltung in Wien mit dem Europäischen Erfinderpreis 2019 geehrt. Die Preisträger wurden für ihre besonderen Leistungen in den Bereichen Kunststoffrecycling, Krebsdiagnose, Batterietechnologie, marines Antifouling und DNA-Tests gewürdigt.

European Patent Office

The winners of the European Inventor Award 2019 on stage at the award ceremony in Vienna on 20 June 2019, together with EPO President António Campinos, and Jury member Ursula Keller

„Schöpferische Kraft, Intellekt und Fachwissen zeichnen die Finalisten des Europäischen Erfinderpreises 2019 aus. Sie sind eine Quelle der Inspiration: Alle Finalisten und Preisträger haben in ihren jeweiligen Fachgebieten Horizonte erweitert und sind in neue Höhen vorgestoßen", sagte EPA-Präsident António Campinos bei der Preisverleihung. „Ihre Erfahrungen zeigen auch, wie Patentschutz dabei helfen kann, Innovationen in Markterfolge umzuwandeln. Geistige Eigentumsrechte beflügeln zudem die europäische Wirtschaft - Industriezweige, die Patente, Marken und Designschutzrechte in hohem Maße nutzen, tragen wesentlich zum BIP, Handel und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa bei."

An der 14. Preisverleihung, die in der Wiener Stadthalle stattfand, nahmen rund 600 Gäste aus den Bereichen geistiges Eigentum, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Lehre teil. Die Finalistinnen und Finalisten, sowie die Gewinnerinnen und Gewinner wurden von einer unabhängigen, internationalen Jury aus einem Pool von Hunderten Erfindern und Erfinderteams ausgewählt, die für den diesjährigen Preis vorgeschlagen wurden. Den Gewinner des Publikumspreises hat die Öffentlichkeit im Vorfeld der Verleihung durch eine Online-Abstimmung ausgewählt.

Die Preisträger des Europäischen Erfinderpreises 2019

Industrie

Klaus Feichtinger und Manfred Hackl (Österreich): Verbessertes Kunststoffrecycling

Die österreichischen Erfinder haben das Kunststoffrecycling revolutioniert, indem sie in eine neue Richtung gedacht haben. Mit ihrem Ansatz können viele Arten von Kunststoffabfällen zu hochwertigen Pellets für neue Produkte verarbeitet werden. Heute sind mehr als 6.000 ihrer Maschinen weltweit im Einsatz. Diese produzieren jährlich über 14,5 Millionen Tonnen Kunststoffpellets.

Forschung

Jérôme Galon (Frankreich): Immunoscore®, aussagekräftigerer Krebstest

Das Diagnosetool des französischen Immunologen bewertet das Risiko eines Rückfalls bei Krebspatienten. Es nutzt dafür digitale Bilder von Tumorproben und hochwertige Software, um die Immunreaktion zu messen. Galons Erfindung wird bereits in Krankenhäusern auf der ganzen Welt eingesetzt, um die Genauigkeit der Prognose für Patienten mit Darmkrebs zu verbessern.

Nicht-EPO-Staaten

Akira Yoshino (Japan): Entwicklung der Lithium-Ionen-Batterie

Dieser japanische Wissenschaftler ist der Vater der Lithium-Ionen-Batterie (LIB). Seine wiederaufladbaren Batterien versorgen heute fast fünf Milliarden Mobiltelefone, Laptops und andere tragbare Geräte sowie Elektroautos. Seit Jahrzehnten arbeitet er kontinuierlich an der Weiterentwicklung der LIB.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Rik Breur (Niederlande): Antifouling-Faserfolie für Schiffsrümpfe

Inspiriert von der stacheligen Oberfläche von Seeigeln ist die Antifouling-Faserfolie des niederländischen Erfinders Rik Breur eine umweltfreundliche Alternative zu giftigen Farben an Schiffen und Schiffsstrukturen. Auf ihr können sich keine Algen, Seepocken und Muscheln ansiedeln, wodurch Schiffe bis zu 40 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen.

Publikumspreis und Lebenswerk

Margarita Salas Falgueras (Spanien): DNA-Vermehrung für die Genomik

Die spanische Pionierin der Molekulargenetik erfand eine schnelle, einfache und zuverlässige Methode, um DNA-Spuren mit dem Enzym φ29-DNA-Polymerase zu vervielfältigen. Die entstehende Menge ist so groß, dass eine vollständige Genomanalyse möglich ist. Ihre Erfindung ist heute weitverbreitet und kommt in der Onkologie, der Forensik und in der Archäologie zum Einsatz.

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