John Goodenough: Mit 97 auf der Suche nach der Super-Batterie
(dpa) Als John Goodenough mit 24 Jahren ein Physik-Studium an der University of Chicago aufnehmen wollte, war die Begrüßung nicht gerade freundlich. «Der Registrierungsbeamte sagte zu mir: «Weißt du nicht, dass jeder, der irgendetwas Interessantes in der Physik erfunden hat, das schon erfunden hatte, als er so alt war wie du? Und du willst jetzt anfangen?»
Inzwischen ist Goodenough 97 Jahre alt, gerade mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet worden und arbeitet immer noch eifrig in seinem Labor an der University of Texas in Austin. «Manche von uns sind Schildkröten», sagte Goodenough einmal der «New York Times». «Wir krabbeln und tun uns schwer und wir haben es vielleicht noch nicht heraus, bevor wir 30 sind. Aber auch Schildkröten laufen immer weiter.»
Geboren wurde Goodenough, der für sein dröhnendes Lachen bekannt ist, in Deutschland als Kind zweier Amerikaner. Vater Erwin Goodenough schrieb gerade an seiner Doktorarbeit in Religionswissenschaft, als John als sein zweites Kind in Jena geboren wurde. Die Ehe seiner Eltern sei «ein Desaster» gewesen, sagte John Goodenough später. Er kam aufs Internat und hatte keine enge Bindung zu seiner Familie. Mit Lesen und Schreiben tat Goodenough sich immer schwer, aber in Mathematik war er so gut, dass er an der Elite-Universität Yale aufgenommen wurde. 1986 ging er zur University of Texas in Austin.
Vor einigen Jahren musste Goodenough, der sich als sehr religiös bezeichnet, seine Frau wegen einer Alzheimer-Erkrankung in ein Pflegeheim geben. Sein älterer Bruder ist schon gestorben.
Der Wissenschaftler will nicht «in den Ruhestand gehen, um auf den Tod zu warten». Er arbeitet am Nachfolger der Lithium-Ionen-Batterie - einer Super-Batterie, um Elektro-Autos und sauberen Strom zu perfektionieren. «Ich will das Problem noch lösen, bevor ich alles hinschmeiße», sagt Goodenough. Sein Alter habe da einen Vorteil: «Man macht sich keine Sorgen mehr, seinen Job zu verlieren.»
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