LANXESS robust: Prognose für 2020 bestätigt

Consumer Protection profitiert von starker Nachfrage nach Agrochemikalien und Desinfektionsmitteln

14.08.2020 - Deutschland

Lanxess kommt weiter gut durch die Krise und bestätigt seine Prognose für das Gesamtjahr. Der Spezialchemie-Konzern erwartet für 2020 weiterhin ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 800 Millionen und 900 Millionen Euro.

LANXESS

Im zweiten Quartal 2020 verzeichnete LANXESS wie erwartet deutliche Auswirkungen der Corona-Pandemie auf seine Geschäftsergebnisse. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 20,3 Prozent von 281 Millionen Euro auf 224 Millionen Euro. Damit lag das Ergebnis in der Mitte der im Mai prognostizierten Bandbreite zwischen 200 Millionen Euro und 250 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen blieb mit 15,6 Prozent nahezu stabil, nach 16,3 Prozent im Vorjahresquartal.

Das Geschäft mit verbrauchernahen Schutzprodukten im Segment Consumer Protection entwickelte sich sehr erfreulich, doch die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie drückte auf das Ergebnis in den anderen drei Segmenten, insbesondere bei Engineering Materials.

„Wie erwartet haben wir nach dem massiven Einbruch der Weltwirtschaft im zweiten Quartal die Corona-Krise deutlich stärker gespürt als noch in den ersten drei Monaten des Jahres. Unsere stabile Aufstellung, unsere starke Liquidität und unsere hohe Kostendisziplin bringen LANXESS aber weiterhin gut durch diese herausfordernde Zeit. Im Übrigen sehen wir in Asien bereits erste Zeichen einer Aufhellung. Daher bleibe ich zuversichtlich, auch wenn derzeit keine schnelle gesamtwirtschaftliche Erholung abzusehen ist“, sagte Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG.

Im zweiten Quartal 2020 lag der Konzernumsatz mit 1,436 Milliarden Euro um 16,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals von 1,724 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis aus dem fortzuführenden Geschäft stieg deutlich von 96 Millionen Euro auf 803 Millionen Euro. Gleichzeitig sanken die Nettofinanzverbindlichkeiten von 1,74 Milliarden Euro auf 929 Millionen Euro. Grund dafür war der Erlös aus dem Verkauf der Anteile am Chemiepark-Betreiber Currenta, den LANXESS Ende April abgeschlossen hat. Mit diesem Mittelzufluss hat der Konzern seine solide Bilanz weiter gestärkt: Die Eigenkapitalquote stieg gegenüber dem Jahresende 2019 von 30 Prozent auf 37 Prozent.

Segmente: Consumer Protection weiter stark

Im Segment Advanced Intermediates verzeichneten beide Geschäftsbereiche aufgrund der Corona-Pandemie eine schwächere Nachfrage. Der Umsatz sank auch preisbedingt um 19,8 Prozent von 585 Millionen Euro auf 469 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 100 Millionen Euro um 12,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 114 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg auf erfreuliche 21,3 Prozent nach 19,5 Prozent im Vorjahresquartal.

Auch im Segment Specialty Additives führte die Corona-Pandemie zu deutlichen Absatzrückgängen, insbesondere aufgrund einer geringeren Nachfrage aus der Automobil-, Luftfahrt- sowie der Öl- und Gasindustrie. Der Umsatz ging um 20,4 Prozent von 506 Millionen Euro auf 403 Millionen Euro zurück. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 63 Millionen Euro um 29,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 89 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sank von 17,6 Prozent auf 15,6 Prozent.

Im Segment Consumer Protection entwickelten sich Umsatz und Ergebnis weiterhin positiv. Das lag insbesondere am starken Geschäft mit Agrochemikalien im Geschäftsbereich Saltigo. Auch die anhaltend gute Nachfrage nach Desinfektionsmitteln im Geschäftsbereich Material Protection Products trug zur Ergebnissteigerung bei. Hinzu kam ein positiver Portfolio-Effekt aus der Akquisition des brasilianischen Biozid-Herstellers IPEL. Der Umsatz stieg um 21,9 Prozent von 247 Millionen Euro auf 301 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 68 Millionen Euro um 41,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 48 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg auf 22,6 Prozent nach 19,4 Prozent im Vorjahr.

Im Segment Engineering Materials war die Coronavirus-Pandemie deutlich zu spüren und führte weiterhin zu einer schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie. Der Umsatz lag auch aufgrund von gesunkenen Preisen mit 244 Millionen Euro um 33,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 365 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 56,9 Prozent von 65 Millionen Euro auf 28 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 11,5 Prozent unter dem Wert des Vergleichsquartals von 17,8 Prozent.

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