BP mit Milliarden-Quartalsverlust

28.07.2010 - Großbritannien
(dpa) Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat tiefe Spuren in der Bilanz des britischen Energiekonzerns BP hinterlassen. Wegen der Kosten für die Ölpest verbuchte der Londoner Konzern im zweiten Quartal einen Verlust von 17,1 Milliarden Dollar (13,2 Mrd Euro). Darin enthalten sind 32,2 Milliarden Dollar für die Kosten der Ölpest. Im ersten Quartal verbuchte der Konzern noch 6,1 Milliarden Dollar Gewinn. BP verzeichnete damit den ersten Quartalsverlust seit 1992. Die aufgeführten Kosten der Ölpest beinhalten die Ausgaben für die Eindämmung seit der Explosion der Bohrinsel «Deepwater Horizon» am 20. April bis Ende Juni. BP rechnete auch bezahlte und abschätzbare Verbindlichkeiten sowie die Einzahlung in einen Entschädigungsfonds ein. In diesen Fonds will der Energiekonzern auf Drängen von US- Präsident Barack Obama in den kommenden dreieinhalb Jahren 20 Milliarden Dollar einzahlen. Im dritten Quartal könnten weitere Verbindlichkeiten hinzukommen, weil BP im abgelaufenen Quartal nicht alle erwarteten Kosten berücksichtigte. «Das Ausmaß und die Zeitspanne für mögliche Verpflichtungen in Bezug auf die Ölpest im Golf von Mexiko sind einem sehr hohen Grad an Unsicherheit ausgesetzt», hieß es im Quartalsbericht.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Entdecken Sie die neuesten Entwicklungen in der Batterietechnologie!