Rechtzeitig zur Weltleitmesse „K 2010“ im Oktober in
Düsseldorf kommt die deutsche
Kunststoffindustrie wieder richtig in Schwung: Die
Geschäftsentwicklung übertraf im ersten Halbjahr 2010 die Erwartungen deutlich, und die
Branche rechnet auch für die zweite Jahreshälfte mit besseren Geschäften. Eine große
Mehrheit der Unternehmen erwartet spätestens für das kommende Jahr 2011 eine Rückkehr
auf Vorkrisen-Niveau.
Dies berichtet der Branchendienst „KI - Kunststoff Information“ als Ergebnis seiner aktuellen
Umfrage zur Kunststoff-Konjunktur, an der sich 255 Unternehmen beteiligt haben. KI befragt
seit 2001 im halbjährlichen Rhythmus Führungskräfte der Kunststoffindustrie zu
Geschäftsverlauf und -erwartung,
Investitionen und Beschäftigung.
Rekordverdächtige 80 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen die
Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten mit „besser als im zweiten Halbjahr
2009“. Lediglich 46 Prozent hatten eine solche Prognose bereits im Januar gewagt. Damit ist
zum dritten Mal in Folge die Zahl derer, die „bessere Geschäfte“ melden, gewachsen. Das erfolgreiche erste Halbjahr beeinflusst auch die Einschätzung hinsichtlich der
Bewältigung der Folgen der Finanzkrise. Noch im Januar rechneten lediglich 34 Prozent der
Unternehmen mit dem Beginn einer „soliden Erholung im eigenen Industriezweig“ für das
erste Halbjahr, während nun im Juli schon 56 Prozent der Ansicht sind, eine solide Erholung
habe bereits eingesetzt. Auch der Zeitpunkt für die Rückkehr auf das Vorkrisen-Niveau wird heute optimistischer beurteilt. 67 Prozent erwarten ihn spätestens für 2011, während dieser
Anteil noch im Januar bei nur 49 Prozent lag.
Entsprechend der guten Geschäftsentwicklung korrigierten 27 Prozent der Befragten ihre
kurz- und mittelfristige Investitionsplanung nach oben. 41 Prozent verzeichneten eine
Zunahme der Beschäftigtenzahlen.
Die konjunkturelle Wiederbelebung wird ihr Tempo nach Ansicht der Unternehmen im
zweiten Halbjahr nicht beibehalten können und etwas an Schwung verlieren. Doch immerhin
noch 42 Prozent erwarten weiterhin bessere Geschäfte - gegenüber 7 Prozent, die mit einer
schlechteren Entwicklung rechnen.