Halogenfreier Brandschutz: Kapazitätserweiterung in Knapsack
19.07.2002 - Clariant hat ihre Exolit AP - Produktion erweitert. Damit wird dem Erfolg von Exolit-Flammschutzprodukten und dem gestiegenen Bedarf im Markt Rechnung getragen. Nach Beendigung der Restrukturierung kann der weltweit größte Hersteller von langkettigen (Phase II-Produkten) Ammoniumpolyphosphaten allein über diese Produktionslinie jährlich mehrere Tausend Tonnen an Rohstoffen seinen Kunden zur Verfügung stellen. Die Inbetriebnahme der neuen Einheiten wird im Juli 2002 vorgenommen.
Bedarf an halogenfreien Flammschutzsystemen steigt
Ammoniumpolyphosphat (APP) ist wesentlicher Bestandteil innovativer, halogenfreier Flammschutzsysteme von Clariant, die unter dem Handelsnamen Exolit® angeboten werden. Diese Exolit AP basierenden Systeme erfüllen alle heutigen Anforderungen an einen umweltgerechten und höchst effektiven Brandschutz. Die Vorteile dieser Flammschutzmittel liegen in der geringen Rauchgasdichte, ebenso werden im Brandfall keine korrosiven Gase entwickelt. Die erweiterte Anlage stellt weiterhin die geforderte Qualität und Quantität von Exolit AP sicher. Brandschutzvorschriften, die den Einsatz von Flammschutzmitteln erforderlich machen, existieren vor allem in den Bereichen Bau, Verkehr, Elektronik, Elektrotechnik, Möbel und Bergbau. Das Sicherheitsbewusstsein ist weltweit gestiegen, so dass zunehmend Produkte mit erstklassigen Eigenschaften zur Anwendung gelangen. Auf Grund dessen wird auch für Exolit AP ein weiterhin steigender Absatz erwartet.
Intumeszenz als Schlüsselwort
Geeignet sind die halogenfreien Systeme für verschiedene Anwendungsfelder wie zum Beispiel Stahl, Dichtmassen, Klebstoffe, Textilien, Polyurethan, Duroplaste (Harze) oder auch thermoplastische Kunststoffe zählen dazu. Bevorzugt findet Exolit AP Verwendung in verschiedenen Intumeszenzbeschichtungen. Bei Temperaturen von > 200 Grad Celsius bewirkt das exakte Zusammenspiel mehrerer Komponenten einen Aufschäumvorgang, bei dem eine kohlenstoffreiche voluminöse Schutzschicht aufgebaut wird. Das darunter liegende Substrat wird dadurch vor Wärmeeinwirkung geschützt. Wurden sie bisher hauptsächlich als Brandschutzbeschichtungen für Stahl und Holzwerkstoffe eingesetzt, konnten die Flammschutzsysteme inzwischen erfolgreich in Kunststoffen wie Polyolefine, Polyurethane aber auch Thermosets eingesetzt werden.
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