Klebstoff-Produktion auf Rekordhöhe

24.09.2010 - Deutschland

(dpa) In Deutschland wird in diesem Jahr nach Verbandseinschätzung so viel Klebstoff hergestellt wie noch nie. Die Produktionsmenge der deutschen Branchenwerke werde voraussichtlich auf die Rekordhöhe von 820.000 Tonnen steigen, teilte der Industrieverband Klebstoffe am Donnerstag in Düsseldorf mit. Das wären 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere der Fahrzeugbau und die Elektronikindustrie benötigten im Zuge der Konjunkturerholung wieder mehr Klebstoffe.

Der Umsatz der Klebstoffwerke in Deutschland wird nach der Prognose um etwa 6 Prozent auf den Höchstwert von 3,1 Milliarden Euro zulegen. Das Wachstum werde sowohl von der Inlandsnachfrage als auch vom dynamischen Exportgeschäft getragen. Die Klebstoffindustrie in Deutschland beschäftigt 11.000 Mitarbeiter.

Im vergangenen Jahr war der Branchenumsatz wegen des Einbruchs speziell in der Auto- und Elektronikindustrie um 3 Prozent gesunken. Die Klebstoffindustrie sei aber besser als andere Branchen durch die Wirtschaftskrise gekommen, berichtete Verbandschef Boris Tasche. Einzelne Klebstoffhersteller stockten angesichts der höheren Nachfrage bereits die Zahl der Arbeitsplätze auf. Der Verband berichtete von kräftig gestiegenen Rohstoffpreisen. Den Branchendaten der vergangenen Monate zufolge dürften Unternehmen Preiserhöhungen durchgesetzt haben.

Die Prognosen des Verbandes beziehen sich nur auf die Klebstoffwerke in Deutschland. Der weltgrößte Klebstoffhersteller Henkel erzielte 2009 allein einen Klebstoffumsatz von 6,2 Milliarden Euro. Der Großteil davon wird im Ausland produziert und vermarktet. In Deutschland gibt es rund 100 Klebstoffhersteller. Etwa 80 davon sind nach Verbandseinschätzung kleine und mittelgroße Unternehmen.

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