Evonik gibt Energietochter Steag komplett auf
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(dpa-AFX) Evonik will sich einem Pressebericht zufolge in drei bis fünf Jahren komplett aus dem Energiegeschäft zurückziehen. Diesen Zeitraum habe der Konzern Interessenten an der Energiesparte Steag mitgeteilt, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD, Mittwoch) mit Verweis auf mit der Transaktion vertraute Personen. Nach dem zuvor anstehenden Verkauf eines 51 Prozent-Pakets solle der Rest abgegeben werden. Wie lange genau Evonik diesen Rest noch halte, hänge davon ab, welcher Interessent den Zuschlag für die erste Tranche bekomme, hieß es.
Insidern zufolge gaben alle fünf Parteien aus der fortgeschrittenen Bieterrunde offizielle Offerten ab: Die Rethmann-Gruppe, Eigentümer des Entsorgers Remondis, ein Stadtwerke-Konsortium aus dem Ruhrgebiet sowie das türkische Familienunternehmen Park Holding. Außerdem soll auch die tschechische Energieholding EPH und das indische Familienunternehmen Hinduja ein Angebot abgegeben haben. Die Abgabefrist lief am vergangenen Freitag ab. Die Entscheidung soll noch in diesem Jahr fallen. Evonik wollte sich der Zeitung gegenüber dazu nicht äußern.
Steag betreibt Steinkohlekraftwerke in Deutschland und im Ausland. Der Unternehmenswert wird in der Branche auf etwa vier Milliarden Euro geschätzt. Die Unternehmen haben laut "FTD" Offerten in ähnlicher Höhe abgegeben. Das Angebot der Stadtwerke liege bei 3,8 Milliarden Euro. Nach Abzug von Pensionsverpflichtungen und Fremdanteile liegt der Kaufpreis dem Blatt zufolge bei 700 Millionen Euro. Die Stadtwerke wollen demnach mit dem Kauf Steags in die Stromerzeugung einsteigen und sich anderen Stadtwerken als Partner anbieten.
Evonik-Chef Klaus Engel will den Konzern mit Blick auf den geplanten Börsengang ganz auf Chemie fokussieren und sucht deshalb für die Energie- und Immobilientochter Partner. In der kommenden Woche befassen sich dem Bericht zufolge ein Gremium des Evonik-Aufsichtsrats und das Kuratorium des Evonik-Eigners RAG-Stiftung mit den Offerten.
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