BASF bestätigt zuversichtlichen Ausblick für 2002

09.08.2002

08.08.2002 - "Wir warten nicht auf einen Aufschwung, sondern wir handeln. Unsere frühzeitig ergriffenen Strukturmaßnahmen zeigen Wirkung. Unser Kostensenkungsprogramm ist im Plan. Unsere Strategie stimmt." So kommentierte Prof. Dr. Jürgen Strube die Geschäftszahlen der BASF für das 2. Quartal.

Mit 8,4 Milliarden EUR wurde das Umsatzniveau des vergangenen Jahres gehalten, das EBIT (Ergebnis der Betriebstätigkeit) vor Sondereinflüssen stieg um fast zehn Prozent auf 822 Millionen EUR im Vergleich zum Vorjahr. Das EBIT vor Sondereinflüssen liegt auch über dem des 1. Quartals 2002. Kumuliert hat die BASF im Vorjahresvergleich weiter aufgeholt: Der Umsatz von Januar bis Juni erreichte 16,6 Milliarden EUR, blieb also - bereinigt um das Pharma-geschäft - nur um 3,7 Prozent unter dem starken Vorjahreszeitraum. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag in den ersten sechs Monaten mit 1,6 Milliar-den um 4,3 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Das Ergebnis je Aktie lag im 2. Quartal bei 0,86 EUR, nach 0,02 EUR im Vorjahresquartal. Hier zeigt sich die stark verringerte Belastung durch Sondereinflüsse im 2. Quartal 2002.

Die BASF-Aktie hatte im 1. Halbjahr die zweitbeste Performance der DAX und EURO STOXX-Werte. Strube wertete dies als Ausdruck des Vertrauens, dass die BASF auch unter schwierigen Rahmenbedingungen und trotz der noch immer bestehenden weltweiten Wachstumsschwäche erfolgreich sein wird.

"Für das Gesamtjahr wollen wir bei ungefähr gleichbleibendem Umsatz ein EBIT vor Sondereinflüssen erzielen, das über dem des Vorjahres liegt", so die Erwartung von Strube für 2002. Unsicherheitsfaktoren blieben aber die weltpolitische Sicherheitslage und der damit verbundene Ölpreis, die anhaltenden Turbulenzen an den Aktienmärkten sowie die Entwicklung des Verbrauchervertrauens.

Die seit März spürbare leichte Belebung des BASF-Geschäfts hat sich im 2. Quartal, vor allem gestützt durch eine gute Mengennachfrage, fortgesetzt. Die gute Ergebnisentwicklung wird insbesondere von den Segmenten Chemikalien, Kunststoffe und Fasern sowie Veredlungsprodukte getragen. Das Pflanzenschutzgeschäft war unter anderem durch schwierige Witterungsbedingungen in Nordamerika belastet. Das Ergebnis des Segments Öl und Gas lag wegen des niedrigeren Ölpreises unter dem des Vorjahres.

Trendumkehr in Europa, NAFTA und Asien; Südamerika belastet

Der Trend des BASF-Geschäfts zeigt in Europa, im NAFTA-Raum sowie in Asien wieder nach oben.

In Europa erwirtschaftete die BASF im 2. Quartal einen Gesamtumsatz von 4,4 Milliarden EUR, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Im 1. Quartal hatte der Rückgang noch 16 Prozent betragen. Das in Europa erwirtschaftete Ergebnis vor Sondereinflüssen betrug im 2. Quartal 679 Millionen EUR, 15 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Öl- und Gasgeschäft trug zum Ergebnis mit 39 Prozent bei.

Im NAFTA-Raum belebte sich das Geschäft. Der Umsatz im 2. Quartal übersteigt den des 1. Quartals leicht und liegt um sechs Prozent höher als im 2. Quartal des Jahres 2001. Das Ergebnis vor Sondereinflüssen beträgt im 2. Quartal 77 Millionen EUR. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass damit der Turnaround auch für das Gesamtjahr erreichbar ist.

In Südamerika beträgt der Umsatzrückgang im 2. Quartal 26 Prozent, die schwierige Situation des 1. Quartals bleibt damit unverändert. Auch das Ergebnis ging weiter zurück und beläuft sich nun auf ein Minus von 29 Millionen EUR.

In der Region Asien/Pazifik hat die BASF im Vergleich zum 2. Quartal 2001 besser abgeschnitten. Der Umsatz konnte um elf Prozent gesteigert werden; dazu trug insbesondere das Segment Kunststoffe und Fasern sowie der Unternehmensbereich Petrochemikalien bei. Das Ergebnis übertrifft den Wert des Vorjahres um 105 Millionen EUR.

Konsequente Umsetzung der Strategie stärkt Wettbewerbsposition

Strube betonte, dass die BASF an ihrer langfristigen Strategie zur Wertsteigerung durch Wachstum und Innovation festhalten werde. Dazu baut das Unternehmen renditestarke Arbeitsgebiete weiter aus, stärkt seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit, optimiert seine Verbundstrukturen und investiert in wachsende Märkte. Strukturen und Prozesse werden flexibel und marktnah weiterentwickelt. Die Anstrengungen zur dauerhaften Senkung der Kosten zeigen Erfolg.

Im vergangenen Jahr wurden bereits 250 Millionen EUR an Kosten eingespart. In den ersten sechs Monaten 2002 wurden im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen weitere Anlagen und Standorte geschlossen, so zum Beispiel eine Vitamin-E-Anlage in Wyandotte, Michigan, USA und eine Styrodur-Anlage in Antwerpen, Belgien.

In Europa wird die Weichmacher-Produktion restrukturiert. Dazu werden Anlagen in Tarragona, Spanien, still gelegt; die Märkte werden künftig aus den World-Scale-Anlagen in Feluy, Belgien, und Ludwigshafen, Deutschland, bedient.

Die BASF will auf dieser Basis ihr Ziel erreichen, bis zum Ende des Jahres 2003 ihre Kosten um 1 Milliarde EUR zu senken.

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