Neue Energie: Markt für Düngemittel wächst

30.01.2012 - Deutschland

Düngemittel bilden die Basis für eine ertragreiche Ernte und werden somit als Nährstoffe für alle Pflanzen benötigt. Etwa ein Viertel der nachgefragten Dünger in Europa wurden im Jahr 2010 zur Ertragssteigerung von Grünland verwendet, das als Futtermittel genutzt wird.

Steigende Absätze – vor allem in Osteuropa

Der europäische Markt für Düngemittel wird laut dem Marktforschungsinstitut Ceresana Research bis zum Jahr 2018 ein Volumen von 15,3 Mrd. € erreichen. Größter Absatzmarkt mit einem Anteil von rund 15% wird voraussichtlich Frankreich sein, gefolgt von Russland und Deutschland. Durch den bislang geringen Düngereinsatz in Osteuropa werden dort in Zukunft größere Ertragssteigerungen durch die Erhöhung der Düngermenge erwartet. Zudem führt das langsame Aufbrechen der Struktur von Kleinbetrieben hin zu Großbetrieben zu einer steigenden Düngernachfrage.

Ernährung und Energie

Die Produktionssteigerung im Agrarbereich rückt mit der rasant wachsenden Weltbevölkerung immer weiter in den Fokus der Diskussionen. Zudem sorgt ein zunehmender Wohlstand in Schwellenländern wie China, Brasilien und Indien für geänderte Ernährungsgewohnheiten: Ein erhöhter Fleischkonsum erfordert eine größere Erntemenge und damit steigenden Düngemitteleinsatz.

Darüber hinaus gewinnen Bioenergieträger weiter an Bedeutung. Dabei stehen Ölfrüchte und Energiemais hoch im Kurs. Vor allem in der Nutzung als Energieträger erwartet Ceresana in den kommenden Jahren Absatzsteigerungen. Im Bereich der Ölfrüchte wird die eingesetzte Düngemittel-Menge voraussichtlich einerseits beim Rapsanbau und andererseits in der Mittelmeerregion bei Sonnenblumen und Soja überdurchschnittliche Zuwächse erreichen.

Die Bedeutung des Zuckerrübenanbaus nimmt dagegen weiter ab. Stand diese Branche im Jahr 2002 noch für 3,4% der europäischen Dünger-Nachfrage, wird ihr Anteil im Jahr 2018 voraussichtlich nur noch 3% erreichen. Abgeschwächt wird dieser Trend allerdings durch eine intensivere Düngung vor allem in Osteuropa.

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