BASF verkauft das Geschäft mit dem Kunststoff Luranyl

02.09.2002

Mit Wirkung vom 1. September 2002 verkauft die BASF ihr Geschäft mit Luranyl©an die Firma Romira GmbH, einen Hersteller von technischen Kunststoffen mit Sitz in Pinneberg, Deutschland. Luranyl ist ein wärmeformbeständiger und halogenfrei flammgeschützter Blend aus PPE (Polyphenylenether) und HIPS (schlagfestes Polystyrol) der BASF. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.

Die BASF produziert etwa 5.000 Jahrestonnen Luranyl in Deutschland und Korea. Die freiwerdenden Kapazitäten werden für die Herstellung anderer Kunststoffe aus dem BASF-Sortiment genutzt. Der Verkauf ist nicht mit Veränderungen in der Per-sonalzahl der BASF verbunden. Romira wird die Produktion an ihren Stammsitz nach Pinneberg übertragen.

"Mit unserer Strategie konzentrieren wir uns auf die großen Wertschöpfungsketten und stärken so den BASF-Verbund weiter. Durch den Verkauf des Luranyl-Geschäfts straffen wir das Produkt-Portfolio und schaffen so Platz für weiteres Wachstum bei unseren großen Produkten," sagt Fred Baumgartner, Leiter des Unternehmensbereichs Styrol-Kunststoffe.

Luranyl zeichnet sich als Blend aus PPE und schlagfestem Polystyrol besonders durch Wärmeformbeständigkeit über einen weiten Temperaturbereich aus. Das Material lässt sich auch ohne halogenhaltige Additive flammgeschützt ausrüsten. Es wird daher besonders in der Elektrotechnik und Elektronik verwendet. Batterie- und Schaltergehäuse, Steckerleisten und Regler sind einige der Anwendungen; auch in Fernsehgeräten wird Luranyl eingesetzt.

Mit Luranyl erweitert Romira ihr Angebot an technischen Kunststoffen. Udo Müller, Geschäftsführer: "Mittelständische Unternehmen wie die Romira können bei Produkten wie zum Beispiel Luranyl ganz spezielle Kundenanforderungen erfüllen und bieten so eine optimale Ergänzung zum Angebot der Großunternehmen. Wir erwarten in den kommenden Jahren ein gutes Mengenwachstum und haben des-halb unser Betriebsgelände in Pinneberg um etwa 25 000 m² vergrößert."

Romira GmbH ist ein Mitglied der Rowa Group, zu der auch die Firmen Tramaco GmbH, Pinneberg und Horst Müller Kunststoffe GmbH & Co. KG, Lichtenfels, gehören. Romira hat sich in den vergangenen 12 Jahren als Hersteller von tech-nischen Kunststoffen, besonders von Styrol-Copolymeren, einen Namen gemacht und kontinuierlich Marktanteile gewonnen. Am Standort Pinneberg verfügt die Romira GmbH über eine Kapazität von 20.000 Jahrestonnen. Die Rowa Firmen-gruppe wird sich auf der diesjährigen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung (FAKUMA) in Friedrichshafen präsentieren.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Entdecken Sie die neuesten Entwicklungen in der Batterietechnologie!