Bayer doppelt in Endrunde für deutschen Innovationspreis
Zwei umweltverträgliche neue Verfahren unter den Finalisten
Mit gleich zwei neuen Verfahren steht Bayer in der Endausscheidung zum Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt. Zum einen wurde eine Technik nominiert, um die wichtige Grundchemikalie Chlor mit viel weniger Strom herzustellen. Zum anderen ist ein Verfahren im Finale, bei dem Kohlendioxid zur Produktion von Kunststoffen genutzt und Erdöl eingespart werden kann.
Der Preis wird bereits zum vierten Mal vom Bundesumweltministerium und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) verliehen. Übergeben werden die Auszeichnungen in fünf Kategorien am 3. Dezember in Berlin. Insgesamt befinden sich 15 nachhaltige Produkt- und Prozessinnovationen in der Endrunde. Sie wurden unter 97 Bewerbungen ausgewählt – durch eine Jury von Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Politik unter Vorsitz von Klaus Töpfer, dem früheren Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und Bundesumweltminister.
„Vorreiterrolle beim Umweltschutz ausbauen“
Ziel des Wettbewerbs ist nach Angaben der Veranstalter, die Vorreiterrolle Deutschlands in den Bereichen Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz weiter auszubauen sowie das Engagement der Industrie zu stärken und zu würdigen. Gleichzeitig soll mit dem Preis das Bewusstsein für drängende Fragen des Klima- und Umweltschutzes in der Öffentlichkeit geschärft werden.
Das nominierte Verfahren zur Chlorherstellung senkt den sehr hohen Energieaufwand zur Gewinnung der Grundchemikalie gegenüber Standardprozessen um bis zu 30 Prozent. Bei großflächiger Nutzung lässt sich so Strom in volkswirtschaftlich relevanten Größenordnungen einsparen. Chlor ist ein zentraler Grundstoff der chemischen Industrie und wird für rund zwei Drittel aller Erzeugnisse benötigt – unter anderem für Kunststoffe, Medikamente und Pflanzenschutzmittel.
Entwickelt wurde die neue Technik der Sauerstoffverzehr-Kathode (SVK) von Bayer MaterialScience in Zusammenarbeit mit ThyssenKrupp Uhde / UHDENORA. Nach erfolgreicher Erprobung wird sie seit kurzem weltweit angeboten.
Kohlendioxid statt Erdöl
Bei dem ebenfalls im Finale stehenden Verfahren zur CO2-Nutzung geht es darum, das Treibhausgas zur Produktion hochwertiger Kunststoffe zu verwenden. Auf diese Weise kann ein Teil der fossilen Brennstoffe wie Erdöl eingespart werden, auf denen diese Materialien bislang überwiegend basieren.
Die entsprechenden Forschungsarbeiten hat Bayer im Sommer erfolgreich abgeschlossen. Nun befindet sich das Unternehmen in den Planungen, um ab 2015 mit ersten CO2-basierten Produkten auf den Markt zu gehen.
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