Lyondell kündigt Pläne an zum Bau einer Pilotanlage für einstufige Direktoxidation von Propylenoxid

11.10.2002

Houston, Oktober 8, 2002 - Die Lyondell Chemical Company kündigte heute den Bau einer integrierten Pilotanlage an, die die proprietäre Technologie der Firma zur einstufigen Direktoxidation von PO weiterentwickeln soll.

Die Pilotanlage wird im Technologiezentrum von Lyondell in Newtown Square (Pennsylvania) gebaut und soll die letzte Demonstration der Technologie vor deren Kommerzialisierung sein. Lyondells Betriebskapazität für PO liegt bei etwa 2 Milliarden Kilogramm pro Jahr.

"Wir arbeiten bereits seit Jahren an einer Technologie, die PO in einem Schritt herstellt, ohne dazu eine Nebenanlage für Ausgangsmaterial zu benötigen, wie beispielsweise eine Wasserstoffperoxid-Anlage. Ein zusätzlicher Vorteil unserer Technologie ist, dass sie PO ohne ein Mitprodukt wie etwa Styrol oder tertiären Butylalkohol erzeugt", sagte Ed Dineen, Lyondells Senior Vice President für Chemikalien und Polymere. "Nach Abschluss unserer extensiven Versuchsphase auf Laborebene sind wir jetzt bereit, den Prozess in einem sehr viel größeren Umfang zu testen."

Zur Zeit sind die drei verbreitetsten kommerziellen Methoden der PO-Produktion der Propylenoxid/Styrolmonomer-(POSM-)Prozess, der Propylenoxid/t-Butylalkohol-(PO/TBA-)Prozess (beide von Lyondell erfunden) sowie der Chlorhydrin-Prozess. Jeder dieser drei Prozesse erfordert eine höhere Kapitalinvestition für den Produktionsanlagenbau als die Technologie der Direktoxidation.

"Wir halten den POSM-Prozess wegen der deutlich niedrigeren Investitionskosten für die beste Technologie, die es heute zur PO-Herstellung gibt. Wir arbeiten auch weiterhin an der Verbesserung dieser Technologie", so Dineen. "Zugleich gehen wir auch davon aus, dass diese neue einstufige, direkte PO-Technologie entscheidende wirtschaftliche Vorteile bietet."

Dineen fügte hinzu: "Der Bau einer direkten PO-Anlage kostet weniger als der einer POSM-, PO/TBA- oder Chlorhydrin-Anlage. Und da es kein Mitprodukt gibt, werden unsere Investitionsentscheidungen nicht von den Marktbedingungen für das Mitprodukt beeinflusst."

Lyondell erforscht seit über 40 Jahren PO-Prozess-Technologien, um herauszufinden, welche am effizientesten und kostengünstigsten sind. Seit 1990 hat Lyondell in den USA über 130 Patente im PO-Bereich erhalten.

"Die Möglichkeiten, die sich durch die einstufige, direkte PO-Technologie eröffnen, sind sehr spannend. Sie stellen eine Bereicherung dar für Lyondells PO-Technologien-Portfolio, das eine kommerzielle und betriebstechnische Flexibilität bietet, die in der Branche ihresgleichen sucht. So können wir jeweils denjenigen Prozess anwenden, der für einen bestimmten Markt am vorteilhaftesten ist", sagte Peter Gaines, Lyondells Global Vice President für oxygenierte Chemikalien.

"Wir arbeiten auch weiterhin mit der Sumitomo Chemical Company, Ltd. - unserer Partnerin in dem Joint Venture Nihon Oxirane Co., LTD. - an einer bahnbrechenden PO/Cumol-Anlage in Japan, die im Jahr 2003 den Betrieb aufnehmen soll. Diese Technologie, die von Sumitomo im Rahmen einer fortlaufenden Technologie-Zusammenarbeit mit Lyondell entwickelt wurde, eignet sich besonders für den japanischen Markt, wo es zur Zeit ein Überangebot an Styrol gibt", sagte Gaines.

Lyondell baut auch eine neue POSM-Anlage in Rotterdam (Niederlande), die im Jahr 2003 anlaufen soll. Es handelt sich um die elfte von Lyondell gebaute PO-Anlage. Lyondell und Bayer werden die gemeinsamen Eigentümer dieser Anlage sein.

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