Linde garantiert Beschäftigung bei Praxair-Fusion
(dpa) Der Industriegase-Hersteller Linde hat mit Betriebsrat und Gewerkschaften nach deren Angaben eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2021 für den Fall einer Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair vereinbart. Das teilten die IG Metall und die IG BCE am Freitag mit. Aufsichtsrat Xaver Schmidt sagte: «Wir haben unsere Punkte durchgesetzt und den Beschäftigten im Fall einer Fusion Sicherheit erstritten.»
Betriebsbedingte Kündigungen wären dann bis Ende 2021 ausgeschlossen, teilten die Gewerkschaften mit. Der in Deutschland geplante Stellenabbau würde bei einem Zusammenschluss mit Praxair deutlich reduziert, der Standort Dresden nicht geschlossen. Auch die Tarifbindung bliebe erhalten. Das sei für den Fall einer Fusion per Konzernbetriebsvereinbarung mit dem Unternehmen vereinbart.
«Vor diesem Hintergrund tragen die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat die Prüfung des Angebotes von Praxair zur Fusion mit der Linde AG mit», teilten beide Gewerkschaften mit. Linde und Praxair hatten am Mittwoch neue Verhandlungen über einen Zusammenschluss angekündigt. Zusammen würden sie den französischen Konkurrenten Air Liquide als Weltmarktführer für Industriegase ablösen.
In Deutschland beschäftigt der Konzern 8.000 Menschen, die Hälfte davon im Großraum München. Weltweit sind es 65.000 Mitarbeiter. Im Oktober hatte Linde einen Stellenabbau angekündigt. Wegen des niedrigen Ölpreises investiert die Petrochemie weniger in neue Anlagen. Linde kämpft mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen in dieser Sparte.
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