Merck konzentriert Planungen für neue Proteinproduktion auf den Standort Jena
Die Merck KGaA hat sich dazu entschlossen, ihre weiteren Planungen für eine neue großtechnische Anlage zur Herstellung therapeutischer Proteine auf den Standort Jena in Thüringen zu konzentrieren.
Dies haben der Thüringer Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel und der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Merck KGaA, Prof. Dr. Bernhard Scheuble, am Montag gemeinsam am Stammsitz des Unternehmens in Darmstadt bekannt gegeben.
Mit der Wahl des Standorts Jena trifft Merck eine wichtige Vorentscheidung auf dem Weg zur größten Einzelinvestition in der 335jährigen Geschichte des Unternehmens. In der geplanten Anlage soll die neueste Generation biologischer Wirkstoffe zur Krebsbehandlung hergestellt werden. Die rund 300 Mio EUR teure Investition würde insgesamt rund 260 neue Arbeitsplätze und 20 Ausbildungsplätze schaffen. Die endgültige Entscheidung zum Bau der Anlage steht allerdings noch aus.
"Wir haben uns die Entscheidung für den Standort Jena nicht leicht gemacht," betonte Prof. Scheuble vor Journalisten in Darmstadt. "Die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität unserer Ansprechpartner in Thüringen sowie die in Aussicht stehende finanzielle Förderung in Höhe von rund 30 Prozent der Investitionssumme haben schließlich den Ausschlag gegeben," fügte Scheuble hinzu. Die Entscheidung sei nach Abwägung der finanziellen Rahmenbedingungen und der unternehmerischen Verpflichtung für den Standort Deutschland getroffen worden.
"Wir sind stolz darauf, dass Thüringen im internationalen Wettbewerb um eine zukunftsweisende Investition wieder das Rennen gemacht hat," sagte Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel. "Wir haben Merck über die Unterstützung bei der eigentlichen Investition hinaus attraktive Rahmenbedingungen angeboten, die bis zur beruflichen Qualifizierung neuer Mitarbeiter in der Region reichen."
Thüringens Wirtschaftsminister Franz Schuster sagte: "Mit der neuen Anlage würde Merck eine Schlüsseltechnologie im Bereich der Krebsbekämpfung nach Thüringen bringen. Dies sollte weitere Unternehmensansiedlungen nach sich ziehen."
Um die Ansiedlung der geplanten Produktionsanlage hatten sich in einem harten internationalen Wettbewerb zahlreiche Länder beworben - darunter Singapur, Taiwan, Spanien, die USA, Schweiz und Irland. Bei der internen Bewertung der Angebote waren neben Jena zuletzt noch die US-Standorte Durham in North Carolina sowie Billerica nahe Boston, Massachusetts in die engste Auswahl gelangt.
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Diese Produkte könnten Sie interessieren

Pharmaceutical Substances von Thieme Verlag
Entdecken Sie industrielle Synthesewege für 2.600 APIs
Ihr Recherchetool für Synthesen, Patente und Anwendungen – Pharmaceutical Substances

KNAUER IJM NanoScaler von KNAUER
Effiziente Formulierung von Lipid-Nanopartikeln für RNA-basierte Therapien
Optimieren Sie die Wirkstoffverkapselung von 1 ml bis zu Hunderten von Millilitern mit minimalem Wirkstoffeinsatz

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.