EU-Kommission will mit mehr Geld für Forschung Wirtschaft ankurbeln
Brüssel (dpa) - Ein deutlicher Anstieg der Forschungsausgaben bis 2010 sollen in der Europäischen Union Wachstum und Beschäftigung ankurbeln. EU-Forschungskommissar Philippe Busquin stellte am Dienstag einen entsprechenden Aktionsplan in Brüssel vor, der unter anderem auf eine bessere Verzahnung öffentlicher und privater Investitionen setzt. Bis 2010 sollen die Mittel für die Forschung von derzeit 1,9 auf dann 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU erhöht werden. Die Kommission erwartet, dass so 400 000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Wirtschaft der EU könne zusätzlich um 0,5 Prozent wachsen.
«Dies ist die Chance für Europa, sein Wettbewerbspotenzial auszubauen», sagte Busquin. Die Staats- und Regierungschefs hatten sich bei ihrem Gipfel im März 2002 darauf verständigt, dass in der EU deutlich mehr in die Forschung investiert werden muss. Zwei Drittel der Aufwendungen sollen aus der Privatwirtschaft kommen.
Auch die Privatwirtschaft - organisiert als «Runder Tisch europäischer Unternehmen» - unterstützt dieses Vorhaben. Erkki Ormala, zuständig für Technologiepolitik beim finnischen Handy-Hersteller Nokia, sagte: «Das 3-Prozent Ziel kann jedoch nur Wirklichkeit werden, wenn Europa attraktivere Bedingungen für Forschung und Innovation bietet.» Vor allem müsse bürokratische und rechtliche Hemmnisse abgebaut werden.
Nach Einschätzung der Kommission ist es Besorgnis erregend, dass europäische Großunternehmen weiterhin große Investitionen in die Forschung in Amerika und Asien planten. Der Aktionsplan sieht unter anderem vor, Investitionen in diesen Bereich steuerlich zu begünstigen, Unternehmen den Zugang zu Kapital zu erleichtern, öffentliche Mittel aufzustocken, sowie Spitzenforscher besser zu fördern.
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