Der Absatz von Komponenten für Industrieanlagen über das Internet soll
sich in den nächsten Jahren vervielfachen. Eine neue Studie der
Unternehmensberatung Frost & Sullivan prognostiziert einen Umsatzanstieg
in Europa von heute 78,9 Millionen US-Dollar (2000) auf 9,73 Milliarden
US-Dollar zum Jahr 2005. Hauptwachstumsfaktor sei das große Interesse der
Kunden an den Vorteilen des E-Commerce.
Nach Ansicht von Victoria Whiting, Branchenanalystin bei
Frost & Sullivan,
wird der Vertrieb von Komponenten für Industrieanlagen über das Internet
in den nächsten Jahren spektakulär zunehmen. Bis 2005 sollen
20 Prozent des Gesamtumsatzes per E-Commerce erwirtschaftet werden.
Vor allem die Kunden zeigen großes Interesse an dem neuen, schnellen und
effizienten Absatzkanal und fragen zunehmend E-Commerce-
Lösungen nach.
Sowohl Anbieter als auch Abnehmer können die mit dem E-Commerce
verbundenen Effizienzsteigerungen sofort realisieren.
Prozesssteuerungs- und Automatisierungsanlagen führend
Dieses Jahr entfällt mit mehr als 45 Prozent der größte Anteil am
Internet-Absatz auf das Segment der Prozesssteuerungs- und Automatisierungsanlagen. Auf Platz zwei liegt die
Antriebstechnik mit ca. 23 Prozent der Umsätze. Das Segment der
hydraulischen und pneumatischen Anlagen erwirtschaftet knapp 22 Prozent
und belegt Platz drei, gefolgt vom Bereich der
Sensoren und
Messgeräte. In
den kommenden Jahren wird kein Sektor des Marktes von den Auswirkungen des
E-Commerce unberührt bleiben.
Großunternehmen profitieren auf lange Sicht
Obwohl Kostenvorteile und neue Marktchancen vor allem den kleineren
Unternehmen sofort zugute kommen, werden über längere Sicht die großen
Marktteilnehmer am meisten vom E-Commerce profitieren. An der führenden
Position von Herstellern wie ABB,
Fisher Rosemount und
Siemens wird der Erfolg des E-Commerce wohl nichts ändern.
Integration als Herausforderung
Für Großunternehmen ist die entscheidende Frage, ob sie sich für eine
universale E-Commerce-Strategie entscheiden oder maßgeschneiderte Lösungen
für einzelne Unternehmensbereiche nach dem Beispiel von
Honeywell oder
Invensys anbieten sollen.
Die Vielfalt der Unternehmensaktivitäten lässt sich allerdings nicht
leicht in eine einzige Lösung integrieren. Notwendige Investitionen und
Umstrukturierungen stellen die Hersteller vor erheblichen Aufwand. Die
Lösung dieser Probleme wird - zusammen mit den Fragen zu Datensicherheit -
für den langfristigen Erfolg des Vertriebs von Industrieanlagen per
E-Commerce entscheidend sein.
Unabhängig von der Größe der Unternehmen sind die Qualität des
Internetauftritts und die Bekanntheit der Marke die entscheidenden
Faktoren im E-Commerce. Auch der Preis bleibt ein wichtiges Argument:
Einige Hersteller bieten ihren Kunden Preisvorteile beim Kauf über
E-Commerce.
Frost & Sullivan, Oktober 2000
Die Studie "European Markets for On-line Sales of Industrial Equipment" (Report 3862-12)
ist zu beziehen bei:
Frost & Sullivan
Stefan Gerhardt
Public Relations Manager
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