Mobiles Röntgengerät soll Versorgung von Unfallopfern erleichtern

16.05.2003
Ein mobiles Röntgengerät soll in Zukunft die Versorgung von Unfallopfern verbessern. Das Gerät könne noch am Unfallort wichtige Hinweise liefern, berichtete der Gießener Professor Kurt Marquardt am Freitag bei der Vorstellung der Technik am Klinikum rechts der Isar in München. «Ich kann mir gut vorstellen, dass der Einsatz auch im Sportbereich sinnvoll ist», sagte Marquardt. «Wir haben aber auch einen Focus auf Altersheime, wo Patienten leben, die nicht mehr gut transportabel sind.» Das Gerät wird schon in der Tiermedizin eingesetzt. Die Zulassung für die Humanmedizin wird für 2004 erwartet. Die digitale Röntgentechnik erlaube eine sofortige Auswertung der Aufnahmen, erläuterte Marquardt. Vorteile seien ferner die geringe Strahlenbelastung sowie die Möglichkeit zur sofortigen Weitergabe der Bilder an Kliniken. «Man kann sofort am Unfallort das Bild auf dem Monitor sehen, und man kann das Bild sofort digital weitersenden, um vielleicht andere Experten hinzu zu ziehen.» Forscher des Forum Telemedizin am Universitätsklinikum Gießen hatten unter Leitung von Marquardt sowie Professor Gunter Hempelmann das Gerät seit 1997 entwickelt. Es besteht aus einer rund 15 Kilogramm schwere Röntgenröhre, einem etwa 5 Kilogramm schweren Detektor sowie einem Laptop, passt in ein Auto und wird außer in der Veterinärmedizin auch schon in der Werkstoffkunde eingesetzt. Bundesweit arbeiten nach Marquardts Worten mittlerweile mehr als 30 Tierärzte mit der Technik.

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