BASF will den Ausstoß von Schadstoffen weltweit senken

Bis 2012 soll der CO2 Ausstoss weltweit um 10% gesenkt werden.

11.07.2003
Der Chemiekonzern BASF AG will seinen Schadstoff-Ausstoß weltweit senken und hat dazu für die nächsten zehn Jahre Ziele festgeschrieben. Bis 2012 solle der Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) pro Tonne verkaufter Güter um 10 Prozent gesenkt werden, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BASF AG, Eggert Voscherau, am Mittwoch in Frankfurt. CO2 gehört zu den wichtigsten Treibhausgasen, die für den Klimawandel verantwortlich gemacht werden. Außerdem sollen 60 Prozent weniger Stickstoff und 30 Prozent weniger Schwermetalle in Gewässer abgeleitet werden. Grundlage sind die Ausstoß-Werte des Chemieunternehmens aus dem Jahr 2002. Weltweit hat die BASF im vergangenen Jahr 18,2 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Mit Hilfe moderner Technologien in Kraftwerken soll diese Menge deutlich reduziert werden. Im Ludwigshafener Werk etwa werde von Herbst an eine zweite Gas- und Dampfturbinen-Anlage gebaut. Dieses Kraftwerk, das eine Energieausnutzung von 90 Prozent erreiche, werde den CO2-Ausstoß von 2006 an allein um 500 000 Tonnen im Jahr verringern. Gleichzeitig reduzieren sich damit die Energiekosten. ERSTMALS ZIELE FESTGESCHRIEBEN Die BASF stellte zum ersten Mal weltweit gültige Umweltziele vor. Voscherau betonte, dass sich die BASF freiwillig zu diesem Vorhaben verpflichtet habe. Viele von der Politik geplante Neuregelungen seien zu bürokratisch. "Es muss eine Ausgewogenheit zwischen umweltbewussten und wirtschaftlichem Handeln geben." Naturschützern gehen die Pläne der BASF nicht weit genug. Die Ziele seien wichtig, sagte eine Sprecherin des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) auf Anfrage. Ein Hauptproblem spare die BASF aber aus: Das Unternehmen sei weltweit einer der größten Hersteller von "giftigen Kunststoffweichmachern". Dieser Stoff sei unter anderem in Fußbodenbelägen, Duschvorhängen oder Planschbecken enthalten. Neue Studien belegten, dass die Bevölkerung davon stärker gefährdet sei als bisher angenommen.

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