FRANKFURT (dpa-AFX) - Der größte Schweizer Pharmakonzern
Novartis will Marktspekulationen nicht kommentieren, wonach er sich für einen möglichen Einstieg bei der Berliner Schering AG interessiert. Novartis nehme grundsätzlich keine Stellung zu Marktgerüchten, sagte ein Sprecher der Novartis AG am Freitag.
Zuvor hatten Händler von erneut aufgekommenen Gerüchten am Aktienmarkt berichtet, wonach die Novartis AG angeblich an einem Einstieg bei dem drittgrößten deutschen Pharmakonzern Schering interessiert sei. Auch Schering wollte die Gerüchte nicht kommentieren. Schering und Novartis arbeiten bei der Entwicklung eines Mittels gegen
Dickdarmkrebs ("PTK 787") zusammen. Früheren Angaben zufolge befindet sich das Mittel in der Phase 3 und damit im letzten Stadium des Zulassungsverfahrens.
An der Börse legte das Schering-Papier bis zum Nachmittag um 4,92 Prozent auf 43,69 Euro zu. Novartis-Aktien stiegen in der
Schweiz um 0,17 Prozent auf 57,65 Schweizer Franken.
Nach Ansicht von Branchenbeobachtern hielten sich die Synergieeffekte in Grenzen und deshalb sei ein Zusammengehen "sehr unwahrscheinlich", sagte ein Analyst. "Einspareffekte sind wenn überhaupt, dann nur im Onkologiebereich erkennbar", hieß es am Markt. In dieser Sparte arbeiteten die beiden Konzerne bereits zusammen. In anderen Bereichen wie
Diagnostik,
Dermatologie und orale
Kontrazeptiva seien kaum Einsparmöglichkeiten erkennbar.